Kolumne Es lebe die (gute) Botschaft!

Eine Weile war es recht still um das Pingusson-Gebäude, jetzt mehren sich die Stimmen seiner Fürsprecher.

Es lebe die (gute) Botschaft!
Foto: SZ/Robby Lorenz

Der Stadtrat hat in dieser Woche eine gute Entscheidung getroffen: SPD, CDU, Grüne, FDP und Linke (von der AfD hätten wir das auch nicht erwartet) sprachen sich für das Pingusson-Gebäude in Alt-Saarbrücken aus. Für den Erhalt, für die Sanierung und für eine gute Nutzung. Ein Konzept müsse her, fordert der Rat der Landeshauptstadt.

Kultusminister Ulrich Commercon (SPD) hat sich bereits entschieden: „Die Botschaft ist: Die Botschaft bleibt!“ lautet sein Credo. Nach der Sanierung möchte er das Kultusministerium dort wieder einziehen lassen. Fragt sich nur, ob man aus dem Gebäude ein gutes Verwaltungsgebäude machen kann. Im alten Zustand war es das nicht.

Der nächste Vorschlag an die Landesregierung kommt von der FDP. Oliver Lucsic schlägt vor, aus dem Gebäude, das einst als französische Botschaft gebaut worden war, ein deutsch-französisches Gründerzentrum zu machen. Und Alt-Saarbrücken zu einem attraktiven Wissensquartier zu entwickeln.

In eine ganz andere Richtung denkt Oliver Strauch. Der Musikprofessor aus Saarbrücken mischt sich gerne mal ein in kulturpolitische Diskussionen oder bricht sie gleich selbst vom Zaun: Er möchte aus dem Pingusson-Gebäude ein Haus der Kunst machen.

Kann man alles diskutieren, muss man auch. Und dann eine Entscheidung treffen, damit um Zuschüsse für die Finanzierung geworben werden kann. Eines ist klar: Weitere  Jahre des Leerstands kann dieses Gebäude nicht gebrauchen. Das Land müsste laut einstimmen in den Chor: Vive le Pingu! Und handeln.

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