TuS Herrensohr gewinnt Stadtderby Aufholjagd mit Herzschlag-Finale

Herrensohr · Der TuS Herrensohr hat das Stadtderby in der Basketball-Oberliga gegen den TBS Saarbrücken vor mehr als 200 Zuschauern mit 73:69 gewonnen. Die SG Baskets 98 Völklingen/BBC Bous unterlag Spitzenreiter MJC Trier mit 71:86.

 Saarbrückens Spielertrainer Fred Addae (rechts) schirmt den Ball vor Herrensohrs Philipp Spengler ab. Nach der Niederlage im Sportzentrum Dudweiler sagte Addae selbstkritisch: „Ich habe angefangen zu wechseln. Da war dann ein kleiner Bruch im Spiel.“

Saarbrückens Spielertrainer Fred Addae (rechts) schirmt den Ball vor Herrensohrs Philipp Spengler ab. Nach der Niederlage im Sportzentrum Dudweiler sagte Addae selbstkritisch: „Ich habe angefangen zu wechseln. Da war dann ein kleiner Bruch im Spiel.“

Foto: Thomas Wieck

Was war das für ein spannendes Top-Spiel in der Basketball-Oberliga: Der Tabellendritte TuS Herrensohr hatte den Tabellenfünften TBS Saarbrücken im Sportzentrum Dudweiler zu Gast. Die Halle war voll. Die weit mehr als 200 Zuschauer erlebten ein packendes Stadtderby, das die lange in Rückstand liegenden Gastgeber noch mit 73:69 (32:37) für sich entscheiden konnten.

Zu Beginn der Partie spielten die Gäste groß auf. Der TuS Herrensohr lief einem 16-Punkte-Rückstand hinterher. Nach dem ersten Viertel stand es 24:12 für den TBS Saarbrücken. „Am Anfang waren wir extrem hektisch und haben den Ball viel zu schnell abgegeben“, kritisierte Herrensohrs Trainer Martin Schmidt. Seine Mannschaft sei zu Beginn einfach schlecht gewesen. „Und wir hatten große Probleme mit Edu“, ergänzte Schmidt. Er meinte Papa Edouard Diouf. Der Saarbrücker war mit 17 Punkten zweitbester Werfer seiner Mannschaft hinter Jimmy Peter Lauter, der es auf 20 Zähler brachte. „Er hat nicht nur vorne getroffen, sondern hinten auch gut verteidigt“, lobte der TuS-Trainer den TBS-Leistungsträger, den die Herrensohrer erst hätten müde spielen müssen. „Ich muss ein großes Lob an Christoph Heyer aussprechen. Er hat bärenstark verteidigt“, sagte Schmidt über seinen Schützling.

Das zweite Viertel startete wie das erste endete: Der TBS Saarbrücken dominierte das Spiel. Die Gastgeber fanden kein Rezept. „Wir haben dann komplett umgestellt, nachdem unsere ersten Überlegungen überhaupt nicht funktionierten“, sagte Schmidt. Für seine Mannschaft lief es fortan besser. Der TuS Herrensohr verkürzte bis zur Halbzeit auf sechs Punkte (31:37).

Im dritten Viertel verlor der TBS Saarbrücken die Kontrolle, kassierte einen Punkt nach dem anderen. „Ich habe angefangen zu wechseln. Da war dann ein kleiner Bruch im Spiel“, sagte TBS-Spielertrainer Fred Addae selbstkritisch. Er monierte die vielen vergebenen Freiwürfe: „In der ersten Halbzeit haben wir zwölf Freiwürfe daneben geschossen – das war das Problem. Wir hätten zur Halbzeit viel deutlicher führen müssen.“

Die Halle tobte. Die Zuschauer peitschten die Heimmannschaft nach vorne. Der TuS Herrensohr ging beim Stand von 46:45 in Führung. Danach ging es hin und her. Mal führte der TuS, mal der TBS. „Auch wenn wir zurückliegen, ich glaube an uns als Mannschaft“, sagte Heyer: „Es gab Spiele, wo wir zurücklagen – und trotzdem haben wir uns immer wieder zurückgekämpft.“ Raghavan Sheeraman Ponpathirkoottam, der mit 22 Punkten bester TuS-Werfer vor Philip Spengler (20 Zähler) war, ergänzte: „Wir haben über unsere Ausdauer und Fitness gespielt. Und das Publikum ist immer unser sechster Spieler. Und wir geben immer alles für unsere Zuschauer.“

Im letzten Viertel kontrollierte der TuS Herrensohr dann das Spiel. Doch der TBS Saarbrücken kam wenige Sekunden vor Schluss bis auf einen Punkt heran. Ein Herzschlag-Finale. Aber es reichte nicht mehr für die Gäste. Die Gastgeber setzten sich schließlich mit 73:69 durch.

Am Sonntag, 11. November, erwartet der Tabellenfünfte TBS Saarbrücken um 16 Uhr in der Mügelsberghalle den Tabellensechsten TVG Baskets Trier. Addae erklärte nach der Niederlage im Stadtderby: „Zwar haben wir heute das Spiel verloren, aber unsere Köpfe bleiben oben, es geht immer weiter.“

Der Tabellendritte TuS Herrensohr spielt bereits am Samstag, 10. November, um 17.20 Uhr beim punktgleichen Tabellenvierten ASC Theresianum Mainz II. „Die letzten zwei Jahre war das Spiel in Mainz immer unser schlechtestes  Spiel in der Saison gewesen“, sagte Ponpathirkoottam: „Ich denke, wir sind dieses Mal besser vorbereitet, haben mehr Erfahrung.“ Heyer ergänzte kämpferisch: „Wir haben in Mainz etwas gutzumachen.“

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