Positive Bilanz So soll Familie in Dudweiler klappen

Dudweiler · Die Arbeit im Kinder- und Elternbildungszentrum, kurz Kiez genannt, wird von den Verantwortlichen hoch gelobt. Daher soll das Angebot erweitert werden.

 Regionalverbandsdirektor Peter Gillo

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo

Foto: Lars Weber

Zur Stärkung der Kinder und ihrer Familien in ihrem Wohnumfeld in Dudweiler-Mitte hält das Kinder- und Elternbildungszentrum, kurz Kiez genannt, seit vier Jahren ein umfassendes und qualitativ hochwertiges Bildungsangebot vor. Kooperationspartner des Projektes sind der Regionalverband Saarbrücken, die Landeshauptstadt und die Diakonie Saar. Das Kiez bietet viel Freiraum, in dem sich Kinder austoben, Erfahrungen sammeln und etwas lernen können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten die Kinder in ihrem Entdecken, Ausprobieren, Hadern, ihrer Freude und unterstützen deren Eltern mit Rat und Tat. Täglich besuchen mindestens 25 Kinder die Einrichtung, wie der Regionalverband in einer Pressemitteilung schreibt.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo dazu: „Mit dem Kiez Dudweiler leisten Regionalverband, Landeshauptstadt und Diakonisches Werk einen wesentlichen Beitrag, um die Armutsspirale zu durchbrechen. Eine engere Kooperation mit der Schule ist bereits konzeptionell ein Leitgedanke. Hier konnten durch die Bausteine Präventionsprojekt und Schulsozialarbeit wertvolle Synergieeffekte und Ressourcen zum Wohle der im Stadtbezirk Dudweiler lebenden Kinder erzeugt und gebündelt werden.“

Die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) meint: „Das Kiez Dudweiler ist eine wichtige Anlaufstelle für die Familien im Stadtteil. Armut umfasst nicht nur den finanziellen Aspekt. Sie beeinflusst das ganze Leben und wirkt sich negativ auf die Ernährung, Gesundheit und Bildung der Kinder aus. Hier setzt das Kiez an. Das breite Angebot aus Kultur, Sport und Pädagogik unterstützt die Kinder unabhängig von ihrer sozialen Herkunft nachhaltig in ihrer Entwicklung. Auch die Eltern profitieren von den vielfältigen Angeboten.“

Der Einstieg beginnt im Babyclub, der sich an null bis 12 Monate alte Säuglinge und ihre Eltern richtet. Der Übergang erfolgt fließend in den Spielkreis, der sich an Kleinkinder im Alter von einem bis drei Jahren richtet. Sieben Kinder mit je einem Elternteil nehmen derzeit regelmäßig am Angebot teil. Für Kinder von 18 Monaten bis drei Jahren gibt es zudem die Möglichkeit, am Musikgarten teilzunehmen, was derzeit sieben Mütter mit ihren Kindern in Anspruch nehmen. Bei Kindern im Alter von 18 Monaten bis zu vier Jahren ist auch das Eltern-Kind-Turnen sehr beliebt. Neun Familien sind aktuell angemeldet und nehmen regelmäßig am Programmangebot teil.

Weitere Angebote für Eltern mit Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren sind das Elterncafé, diverse Ferienangebote oder der Kurs „Mama lernt Deutsch“. Gerade in den Sommerferien, in denen sich viele Eltern keinen Urlaub leisten können, bietet das Kiez erlebnisreiche Kinder- und Familienfreizeiten an, so der Regionalverband weiter. An einem Ausflug nach Freisen nahmen beispielsweise 16 Familien teil. Auch die Nachmittagsbetreuung für 6- bis 12-jährige und ihre Eltern werde gut angenommen. 36 Kinder sind angemeldet – davon 25 mit Migrationshintergrund. Die Kinder nehmen auch am gemeinsamen Mittagessen teil. Ein großes offenes Freizeitangebot bietet Programmpunkte wie Bastelaktionen, Fußball, Eltern-Kind-Nachmittage, Ausflüge in die nähere Umgebung oder einen Theaterworkshop, der neu angeboten wird.

Der Regionalverband Saarbrücken und die Landeshauptstadt haben in diesem Jahr gemeinsam 163 700 Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt. Der Regionalverband als Träger der Kinder und Jugendhilfe beteiligt sich zu rund 80 Prozent an den Kosten. Für das kommende Jahr ist beabsichtigt, das Kiez in die Gemeinwesenarbeit Dudweiler-Mitte umzuwandeln.

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