Die lodernden Flammen waren rasch unter Kontrolle Kühlanhänger für die Ehrenamtlichen

Dudweiler · Wenn die Freiwillige Feuerwehr Dudweiler feiert, dann ist die Hütte voll. Und die Besucher erhalten einen Einblick in das Können der Ehrenamtlichen. Da machte auch die Jugend mit einer beeindruckenden Übung keine Ausnahme.

 Der neue Kühlanhänger Foto: Torsten Folz/FFW

Der neue Kühlanhänger Foto: Torsten Folz/FFW

Foto: Torsten Folz/FFW

Unerschrocken nähern sich die jungen Leute in den blau-orangenen Uniformen dem Brandherd. Die Hitze des Palettenfeuers zwischen Feuerwehrgerätehaus und Bergmannsdenkmal kann ihnen keine Angst einjagen. Geschwind rollen sie ihre Schläuche aus und stehen Sekunden später parat. Zu mehreren an den Strahlrohren warten die 19 übenden jungen Leute auf das Kommando ihrer Betreuer: "Wasser marsch!" Es spritzt, es zischt, es qualmt. Und Minuten später sind vom eben noch lodernden Feuer nur noch Asche und ein paar verkohlte Paletten-Skelette übrig. Für diesen Einsatz gibt es Applaus von den zahlreichen Zuschauern, die ihrer Feuerwehr im Löschbezirk Dudweiler am Sonntagnachmittag zum Tag der offenen Tür ihren Besuch abstatteten. Die jungen Leute haben bewiesen, dass es bei ihren Treffen nicht nur um Spiel und Spaß geht. Sie werden in der Jugendfeuerwehr bereits altersgerecht an den Feuerwehreinsatz herangeführt.

Das ganze Wochenende über hat der Löschbezirk mit den Bürgern gefeiert. Auch die Aktiven haben gemeinsam mit Feuerwehrleuten aus den befreundeten Löschbezirken bei Übungen ihr Können demonstriert. Am Samstag bei einem inszenierten Wohnungsbrand in der Fischbachstraße, Sonntagmorgen bei einer Schauübung bei der Firma Röhling gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus. Auch dabei hat alles wie am Schnürchen geklappt, auch dabei applaudierten zahlreiche Zuschauer zum Abschluss. Die rund 100 Feuerwehrleute des Löschbezirks haben beweisen, dass Verlass auf sie ist.

Auch wenn es um Vor- und Nachbereitung des dreitägigen Feuerwehrfestes geht. Die beiden Zugführer Patrick Klasen und Dirk Baltes informieren, dass der Aufbau bereits am Montag vor dem Fest begonnen hat und bis zum Abbau, am folgenden Montag, eine Woche voller Arbeit zu bewältigen war: "Ein Dank an die zahlreichen Kameraden, ohne sie ginge das nicht." Auch für Unterhaltung war rund ums Feuerwehrgerätehaus gesorgt. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Sulzbach hat traditionell aufgespielt. Lieder aus der Bergmannsepoche hat die Grubenwehr-Kameradschaft zum Besten gegeben. Und abends hat die Live-Band Setchmo alle die bedient, die auf Rock, Pop, Schlager und Oldies stehen. Baltes und Klasen bedauern damit nur zwei Dinge. Einmal war das Wetter wohl zu gut: "Tagsüber war der Besuch bei unseren Tagen der offenen Tür doch eher schleppend, aber abends wurde es richtig voll." Und dass Vandalen in den frühen Morgenstunden des Samstags Bösen im Sinn hatten: "Unglaublich: Der Mannschaftstransportwagen unserer Jugendfeuerwehr wurde beschädigt, man hat die Reifen zerstochen." Und das Auto mit Farbe besprüht. Als am Sonntagnachmittag der Motorroller als Hauptpreis der Tombola an den glücklichen Gewinner übergeben wird, ist der Ärger erst einmal vergessen. Und drei Tage der offenen Tür im Löschbezirk Dudweiler erleben einen versöhnlichen Abschluss.

Wer sich der Freiwilligen Feuerwehr anschließen will, ist willkommen. Die Jugendfeuerwehr trifft sich freitags zwischen 18 und 20 Uhr, die Aktiven montags ab 19 Uhr. Im Rahmen des Tags der offenen Tür ist ein Kühlanhänger an den Feuerwehrverband für den Regionalverband Saarbrücken übergeben worden. Er steht nun allen Feuerwehren im Regionalverband zur Verfügung, um bei länger anhaltenden Einsätzen die Wehrleute mit kalten Getränken versorgen zu können. Überdies kann der Anhänger als Informationsstand im Rahmen der Brandschutzerziehung oder bei einem Tag der offenen Tür eingesetzt werden. Auch die Jugendfeuerwehren im Regionalverband können auf den Anhänger zurückgreifen, um Gepäck und Material beispielsweise für ihre Zeltlager transportieren zu können.

In einer weiteren Ausbaustufe ist geplant, dass der Kühlanhänger auch zum Transport beziehungsweise zur Aufbewahrung von verderblichen Lebensmitteln genutzt werden kann.

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