Joker als entscheidender Faktor

Dudweiler · Wenn der Reit- und Fahrverein Dudweiler-Sulzbachtal ruft, kommen sogar Teilnehmer aus Aachen auf die Anlage an der Hirschbach. 23 Reit-, Dressur- und Springprüfungen standen an vier Tagen auf dem Programm.

 Zweite im Führzügelwettbewerb: George Henry Schwamm und Miriam Schwarze vom RFV Dudweiler-Sulzbachtal. Foto: Moritz/Verein

Zweite im Führzügelwettbewerb: George Henry Schwamm und Miriam Schwarze vom RFV Dudweiler-Sulzbachtal. Foto: Moritz/Verein

Foto: Moritz/Verein

Steffen Hauter, Profi-Springreiter aus Großsteinhausen, hatte gut lachen. Bei den Dudweiler Reitertagen des Reit- und Fahrvereins Dudweiler-Sulzbachtal sicherte er sich den Doppelsieg in der schweren Klasse. Zwei Goldschleifen in der Klasse S* sind eine gute Bilanz für ein Wochenende. So dominierte er das Punktespringen der Klasse S*. Hauter siegte mit 65 Punkten und der Bestzeit von 64,81 Sekunden. Vierbeinige Partnerin seines Erfolges war First Lady - klein und zierlich, aber sprunggewaltig. Der dritte Rang ging ebenfalls an Hauter. Mit Truman unter dem Sattel holte er in 66,13 Sekunden alle 65 Punkte. Zweiter war Stefan Abt vom RV Neunkirchen . Er stellte Charles G vor und kam mit 65 Punkten in 65,88 Sekunden ins Ziel.

"Gerade das Punktespringen hat einen besonderen Reiz, weil der Joker als letztes Hindernis ja meist der entscheidende Faktor ist - springt man ihn, geht man in der Regel ein hohes Fehlerrisiko ein. Nimmt man den Alternativsprung, hat man am Ende wahrscheinlich nicht genug Punkte für den Sieg. Hier ist echt Taktik gefragt, was die Sache besonders interessant macht", sagte Zuschauerin Annette Lübbe .

Auch in Prüfung zwei der schweren Klasse, dem S*-Springen mit Siegerrunde, zeigte First Lady, dass ihr Namen gerechtfertigt ist. Obwohl auch sie es unter Hauter nicht schaffte, den anspruchsvollen Parcours ohne Abwurf zu beenden, gewann sie dank Bestzeit von 35,10 Sekunden im Stechen. In dieser Prüfung kam erneut Abt auf Rang zwei. Er hatte Jendy S gesattelt und kam mit ebenfalls vier Fehlern in 35,70 Sekunden an.

Die jüngste Teilnehmerin in diesem Springen der schweren Klasse war Julie Thielen vom RFV Losheim. Mit Showbizz flog sie aber geradezu über die Sprünge, die höher sind als der Teenager groß ist, und beendete das Springen mit einem Abwurf in 35,98 Sekunden. Die Amazone, die gerade erfolgreich bei der deutschen Jugend-Meisterschaft gestartet ist, sicherte sich Rang drei.

Sowohl die mehr als 200 Reiter als auch die Zuschauer waren von der Veranstaltung auf der Anlage Hirschbach zwischen Dudweiler und Sulzbach begeistert. "Bei den 23 Reit-, Dressur- und Springprüfungen, die an den vier Tagen stattfanden, war wirklich für jeden etwas dabei", lobte Erik Müller, der an zwei Tagen zum Zuschauen gekommen war. Die Prüfungen reichten vom Führzügelwettbewerb für die kleinsten Reiter, über Dressuren, Basis- und Aufbauprüfungen für junge Pferde bis zu Springen der schwersten nationalen Kategorie. Genannt hatten Reiter aus dem südwestdeutschen Raum, Luxemburg sowie eine Delegation aus dem Aachener Raum, die seit Jahren zu den Dudweiler Reitertagen kommt.

Bei den Dressurreitern war Sabrina Jung vom gastgebenden Verein erfolgreichste Reiterin. Sie gewann mit Alfredo eine A-Dressur und war in einer zweiten A-Dressur und in der L-Dressur jeweils Zweite.

reitsport-dudweiler.de

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auf einen Blick Dudweiler Reitertage beim Reit- und Fahrverein Dudweiler-Sulzbachtal, ausgewählte Ergebnisse (Sieger): Pony-Stilspringprüfung der Klasse A*: Fabio Thielen (RFV Losheim) Springpferdeprüfung der Klasse L: Abteilung 2: Janina Hammes (RV Heidwaldhof) Zeit-Springprüfung der Klasse L: Kurt-Werner Thielen (RFV Losheim) Zeit-Springprüfung der Klasse M*: Abteilung 1: Werner Heyne (RFV Neunkirchen-City) Springprüfung der Klasse M*: Anke Harz (TRV Heiligenwald) Springprüfung der Klasse S* mit Siegerrunde: Steffen Hauter (RV Großsteinhausen) hch

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