Saar-Landtag Bordellwerbung im Saarland soll beschränkt werden
Saarbrücken · Der Landtag hat dem Antrag der Koalitionsfraktionen zugestimmt, Prostitutionswerbung im Saarland beschränken zu wollen. Vorausgegangen war eine Petition der Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenbeauftragten, die ein Verbot der Bordellwerbung fordert.
Die wurde von über 35 000 Menschen unterschrieben, darunter einige Kommunal- und Landespolitiker.
Die Werbung verschleiere die Realität der Prostitution, die von Gewalt und Ausbeutung geprägt sei, sagte die CDU-Abgeordnete Dagmar Heib. Außerdem gefährde sie Kinder und Jugendliche und beschädige das Ansehen der Kommunen. Es gilt, ein saarlandweites Verbot von Bordellwerbung zu prüfen, sagte Sozialministerin Monika Bachmann (CDU). „Wir wollen auch eine Bundesratsinitiative auf den Weg bringen, die die Werbung auf allen für den Verkehr zugelassenen Fahrzeugen und Anhängern verbietet.“ Frauen seien keine verfügbare Ware, die man an Plakatwänden anbietet, sagte die Linken-Abgeordnete Barbara Spaniol. Gleichzeitig mahnte sie, dass die Probleme von Zwangsprostitution damit nicht verschwinden würden. Petra Berg (SPD) sieht in der Werbung einen Faktor, der zu sexualisierter Gewalt gegenüber Frauen beitrage. Die AfD lehnte den Antrag ab. „Zuerst werde Werbung verboten, und später dann das ganze Gewerbe“, sagte deren Abgeordneter Rudolf Müller und plädierte für „Gelassenheit“.