Petition der kommunalen Frauenbeauftragten im Saarland 35 000 Unterschriften gegen Bordellwerbung
Saarbrücken · Die Landesarbeitsgemeinschaft Kommunale Frauenbeauftragte Saarland hat am Internationalen Weltmädchentag am Freitag bei einem Termin in der Staatskanzlei 35 040 Unterschriften für ein Verbot von Bordellwerbung an Sozialministerin Monika Bachmann übergeben. „Mit mehr als 35 000 Unterschriften ist der Aufruf für ein Saarland frei von Bordellwerbung die erfolgreichste Petition dieses Bundeslandes.
Gemeinsam fordern die Unterstützerinnen und Unterstützer die saarländische Landesregierung dazu auf, sich dem Anliegen anzuschließen und Bordellwerbung im öffentlichen Raum abzuschaffen“, sagte Katharina Kunze, Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt Saarbrücken. Dieses Anliegen wird unter anderem von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD), Ministerin Bachmann, dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Uwe Conradt (CDU), Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) und allen Landräten des Saarlandes mitgetragen.
Die kommunalen Frauenbeauftragten haben die Petition am 3. März, dem Weltfrauentag gestartet, um gegen die allgegenwärtige Bordellwerbung vorzugehen. In vielen Städten und Gemeinden werben Bordellbetriebe auf Plakatwänden und mobilen Werbeflächen, oft in den Innenstädten und „teils sogar direkt vor Schulen“, kritisiert die Landesarbeitsgemeinschaft. Frauen würden als Ware angepriesen oder mit käuflichen Produkten gleichsetzt. Dies sei ein Angriff auf die Würde von Frauen und verschleiere die Realität des Gewerbes. Außerdem überfordere die Darstellung Jugendliche und stellten eine Gefahr für eine normale Entwicklung dar. „Bordellwerbung im öffentlichen Raum ist sexistisch, unnötig und ist sicher kein positives Aushängeschild für das Saarland. Wir hoffen, dass Ministerpräsident Hans dafür eintritt, diese Großplakate von unseren Straßen verschwinden zu lassen“, sagte Kunze.