Aufruf von Verdi Sparkassen-Beschäftigte im Saarland streiken – mehrere Filialen bleiben geschlossen

Die Tarifverhandlungen bei den öffentlichen Banken gehen weiter. Auch die fünfte Runde der Gespräche hatte vor einigen Wochen keinen Abschluss gefunden. Jetzt wird bei den Sparkassen im Saarland erneut gestreikt.

Streik von Verdi – Einige Sparkassen im Saarland geschlossen
Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die Beschäftigten der Sparkassen im Saarland werden am Montag erneut streiken. Grund sind die Tarifverhandlungen bei den öffentlichen Banken. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt, finden die Streiks am Montag (14. Februar) und Dienstag (15. Februar) statt. Viele Bankfilialen sind in dieser Zeit deshalb geschlossen. Welche Filialen geöffnet sind, haben die Sparkassen auf ihren Internetseiten veröffentlicht.

Seit Wochen wird über einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten verhandelt. Die Gewerkschaft Verdi hatte ein Angebot des Arbeitgeberverbands der öffentlichen Banken (VÖB) abgelehnt. Darin wurden drei Prozent mehr Gehalt ab November in Aussicht gestellt. „Die von der Arbeitgeberseite angebotenen drei Prozent sehen nur auf den ersten Blick gut aus. Sie führen durch die lange Laufzeit von 36 Monaten zu einem deutlichen Kaufkraftverlust“, begründete Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck die Ablehnung des Angebots.

Der Verhandlungsführer der öffentlichen Banken, Gunar Feth, betonte: „Als Arbeitgeber haben wir uns beim Thema Gehalt maximal auf die Gewerkschaften zubewegt, da gibt es keinerlei Spielraum mehr.“ Den Instituten werde nun empfohlen, „die von uns angebotene Corona-Sonderzahlung in Höhe von 750 Euro schnellstmöglich und unabhängig vom Abschluss eines Tarifvertrags auszuzahlen“.

Verdi fordert für 60 000 Beschäftigte von Landes- und Förderbanken sowie mehreren Sparkassen 4,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens jedoch 150 Euro mehr pro Monat. Der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) will ein Plus von 4,8 Prozent sowie die Verkürzung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde auf 38 Stunden durchsetzen. Das von Arbeitgeberseite nun angebotene Gesamtvolumen sei für einen Abschluss nicht ausreichend, erklärte DBV-Verhandlungsführer Stephan Szukalski. Alle Seiten seien gefordert, „trotz Corona möglichst zeitnah weiterzuverhandeln“.

Neben dem Gehalt geht es bei den Verhandlungen auch um das Thema mobiles Arbeiten. Auch hier gibt es zwischen den Verhandlungsparteien Differenzen. Ein Termin für weitere Gespräche steht noch nicht fest.

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