Tiefkühlprodukte stark gefragt Höhere Nachfrage nach Pizzen aus Nonnweiler

Vevey/Nonnweiler · Bei Nestlé Wagner brummt das Geschäft. In der Corona-Krise kaufen viele Verbraucher Tiefkühlprodukte. Davon profitiert auch der Standort Nonnweiler.

 Blick in die Produktion in Vor-Corona-Zeiten. Jetzt in der Krise haben die Mitarbeiter viel zu tun.

Blick in die Produktion in Vor-Corona-Zeiten. Jetzt in der Krise haben die Mitarbeiter viel zu tun.

Foto: Dirk Guldner / www.guldner.de

Bei Nestlé Wagner in Nonnweiler läuft die Produktion „unter Volllast“, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In der Corona-Krise sei die Nachfrage nach Tiefkühl-Pizzen gestiegen. Insgesamt erlöste Nestlé nach eigenen Angaben in Deutschland im ersten Quartal 7,4 Prozent mehr mit Tiefkühl-Produkten als in der ersten drei Monaten 2019.

Mit seiner breiten Produktpalette profitierte der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé in der Corona-Krise bisher davon, dass sich die Menschen in vielen Ländern in Europa und Nordamerika angesichts von Ausgangssperren und Kontaktverboten mit Vorräten eindeckten. In den ersten drei Monaten des Jahres legte das Nestlé-Geschäft stärker zu als von Experten erwartet. Vor allem Fertiggerichte, Kaffee und Heimtierbedarf waren gefragt, ebenso Produkte aus dem Gesundheitssegment. Süßwaren und Speiseeis verkauften sich hingegen weniger gut.

Wenn man Währungsschwankungen und den Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen herausrechnet, wuchsen die Erlöse um 4,3 Prozent auf 20,8 Milliarden Franken (rund 20 Milliarden Euro). Allerdings zehrte der Anstieg des Schweizer Franken bei dem Hersteller von Nespresso, Nescafé, Maggi, Wagner-Pizza und Mövenpick die Zuwächse komplett auf. Zudem wirkte sich der Verkauf von Sparten aus, sodass der berichtigte Umsatz um 6,2 Prozent zurückging.

Wie sich das Geschäft weiter entwickelt, wagt die Konzernspitze allerdings nicht wirklich einzuschätzen. Auch wenn es zu früh sei, die vollen Auswirkungen von Covid-19 zu beurteilen, „halten wir an unserem ursprünglichen Ausblick für das Gesamtjahr 2020 vorläufig fest“, hatte das Unternehmen am Freitag mitgeteilt.

(dpa/mzt)
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