Nachtumzug Hassel Versöhnliche Töne zum Nachtumzug

St. Ingbert · Albert Zitt und die Stadtverwaltung räumen im Dialog Differenzen nach Fastnachtszug in Hassel aus.

 Einigkeit herrscht, dass die Organisation des Nachtumzuges in Hassel im nächsten Jahr verbessert werden soll.

Einigkeit herrscht, dass die Organisation des Nachtumzuges in Hassel im nächsten Jahr verbessert werden soll.

Foto: Cornelia Jung

Albert Zitt bedauert seine Äußerungen zum karnevalistischen Nachtumzug in Hassel während der jüngsten dortigen Ortsratssitzung (wir berichteten). Weder habe es von Seiten des OB an Zusammenarbeit gefehlt, noch gab es zu einem Thema eine Verweigerungshaltung oder habe sich niemand für die Straßenreinigung zuständig gefühlt, wie es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung heißt. Die Verwaltung erklärte im Rahmen eines Gesprächs, an dem neben Albert Zitt auch alle Beteiligten aus dem Rathaus teilnahmen, ihre Position.

So brachte die Vorverlegung des Hasseler Fastnachtsumzugs den Bauhof in eine schwierige Lage. Die Sicherheitsauflagen der vergangenen Jahre hatten zur Folge, dass die Schilder des Bauhofs bei weitem nicht mehr ausreichen. Es mussten massenhaft Schilder von Privatfirmen ausgeliehen werden. Als der Hasseler Umzug angemeldet wurde, waren alle Schilder – die eigenen des Bauhofs und die dazu gemieteten – bereits für die Umzüge in St. Ingbert-Mitte, Oberwürzbach und Rentrisch sowie für den Rathaussturm vergeben. Die Schilder für den Rathaussturm und den Umzug in St. Ingbert-Mitte und in Oberwürzbach mussten schon samstags stehen. Damit mussten in diesem Jahr Hassel die Schilder durch eine Privatfirma gestellt werden, allerdings übernimmt die städtische Kulturverwaltung die Kosten.

Was die Reinigung der Straßen nach dem Umzug betrifft sieht der Bauhof auch den Veranstalter in der Pflicht. Die entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung sieht vor, dass der Veranstalter die Straßenreinigung übernimmt. Selbst vor diesem Hintergrund hatte der Bauhof angeboten, die Straßen zu reinigen, wenn dies am Vormittag des Folgetages erledigt werden kann. Christoph Anstadt, der Leiter des städtischen Baubetriebshofs: „Im zu Ende gehenden Winter haben die Mitarbeiter des Betriebshofs Rufbereitschaft. Wenn nachts Frost auftritt, müssen sie in aller Frühe raus auf die Straßen. Ich kann vor diesem Hintergrund nicht verlangen, dass meine Mannschaft bis in die Nacht Straßen reinigt. Schließlich wurden Getränkecontainer und Verkaufsstände erst am Vormittag des Folgetags abgebaut, so dass eine Reinigung sinnvollerweise erst dann vorgenommen werden kann.“

Oberbürgermeister Hans Wagner: „Aus solchen Problemen lernen wir alle. Im nächsten Jahr wird es reibungsloser laufen und die Veranstaltung, die schon bei ihrer Premiere ein toller Erfolg war, wird sicherlich noch erfolgreicher.“ Und auch Albert Zitt ist zuversichtlich: „Wir müssen miteinander reden, und es ist wichtig zu wissen, mit welchen Problemen die anderen Beteiligten zu kämpfen haben. Ich bin sicher, dass wir in den nächsten Jahren die Organisation des Umzugs auf eine breite Basis stellen können und den Erfolg des Hasseler Nachtumzuges fortschreiben werden.“

Der St. Ingberter Stadtrat hat im Übrigen in seiner Sitzung am Donnerstagabend beschlossen, für den ersten Hasseler Nachtumzug einen außerordentlichen Zuschuss in Höhe von 6664 Euro zu gewähren, der.die Kosten der Straßensperrungen abdeckt.

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