Ortsrat Die Premiere des Hasseler Nachtumzugs war ein Erfolg

Hassel · In einer Ortsratssitzung wurde der erste HaNaZu diskutiert. Die Resonanz war weitgehend positiv, doch organisatorisch gibt es noch Verbesserungsbedarf.

 Der erste Nachtumzug in Hassel wurde von allen Beteiligten gut aufgenommen. Im Bild: der Polarexpress.

Der erste Nachtumzug in Hassel wurde von allen Beteiligten gut aufgenommen. Im Bild: der Polarexpress.

Foto: Cornelia Jung

Besucher und Initiatoren sind sich einig: Der erste Nachtumzug war ein Erfolg. Allerdings gebe es bei der Organisation noch Luft nach oben, berichtete Albert Zitt in einer Ortsratssitzung. Zwar habe er rechtzeitig Anträge bei der Stadt auf einen finanziellen Zuschuss gestellt und um eine Beschilderung gebeten, die den Verkehr regeln sollte. Allerdings habe er dort im letzten Moment eine Abfuhr kassiert. Laut Regelung müssten die Absperr- und entsprechende Verkehrsschilder, die auf die Umleitung während der Veranstaltung verweisen, 72 Stunden zuvor aufgestellt werden. Als Zitt bei der Stadt anrief und nachfragte, teilte man ihm dort mit, dass der Baubetriebshof dies nicht übernehmen werde. „Es gab Probleme. Im Vorfeld sind Schwierigkeiten entstanden“, so Zitt.

Nicht genug, dass man eine Privatfirma für das Aufstellen der Straßenschilder habe anheuern müssen, Kostenpunkt: 6000 Euro. Auch habe sich niemand bei der Stadt für die Reinigung der Straßen nach dem Umzug zuständig gefühlt. „Der OB hat sich geweigert“, sagt Zitt.  So habe man die Straßen auch für den Verkehr nicht zügig wieder frei geben können, da auch zerbrochene Flaschen auf der Fahrbahn gelegen hätten. Die Polizei habe darauf gedrängt, die Straße unverzüglich frei zu machen, doch die sollte wegen der Aufräumarbeiten noch bis morgens gesperrt bleiben. So kam es auch zwischen den Ordnungshütern und den Ordnungsmachern zu einem verbalen Schlagabtausch. Von Seiten der Stadt habe es geheißen, dass die Feuerwehr die Reinigung übernehmen könne. Ein „No go“ für den Ortsrat, denn die Ehrenamtler seien für wichtigere Aufgaben und nicht für solche Tätigkeiten da. „So können wir in Zukunft nicht arbeiten“, so die Organisatoren, „der Verein (gemeint ist der Karnevalsclub Hassel, die Red.) kann den Umzug zwar mitorgansieren, aber derzeit noch nicht allein stemmen.“ Man rechne 2021 damit, dass der dritte HaNaZu unter eigener Regie des Vereins stattfinden könne.

Für die Veranstaltung 2020 sehe man das auch wegen der jungen Mannschaft des Vorstandes noch nicht. Diese müsste erst Erfahrungen sammeln und einige Male „mitlaufen“, bevor der KCH das Zepter übernehme. Für Albert Zitt ist es unabdingbar, in Zukunft den Ortsrat mit ins Boot zu nehmen, um die Arbeiten auf mehrere Schultern verteilen zu können. Warum sich die Stadt für die Umzüge anderer Ortsteile verantwortlich fühle, aber nicht für den in Hassel, wolle Zitt im nächsten zuständigen Ausschuss des Stadtrates hinterfragen. „Die Stadt hat uns Steine in den Weg gelegt“, sagte er, „wir brauchen aber deren Unterstützung.“ Um in Zukunft keine „One Man- oder Two Men-Show“ zu haben, wie es Ortsratsmitglied Andreas Abel (CDU) formulierte, sei es nötig, dass auch innerhalb des Ortes die Arbeitsgemeinschaft und der KCH an einem Strang ziehen. „Wir brauchen eine Lösung, die tragfähig ist für die Zukunft“, sagte Ortsvorsteher Markus Hauck, der selbst in die Umzugsvorbereitungen involviert war. „Auch wenn ich anfänglich skeptisch war, kann es eine Erfolgsveranstaltung werden.“ Das habe die gelungene Premiere des HaNaZu gezeigt – trotz aller organisatorischer  Schwierigkeiten.

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