Tönerne Küken künden von Ostern

St Ingbert · Wer Sigrid Caspar kennt, weiß, dass ihr die Keramikkunst ans Herz gewachsen ist. Jetzt zu Ostern hat sie wieder vieles vorbereitet – typische Motive, die sie zu einer Ausstellung in ihrer Werkstatt zusammengefasst hat.

 Sigrid Caspar mit Emil Hase und Hahn Müller, den „heimlichen Helden“ der Osterausstellung in ihrer Keramikwerkstatt. Foto: Cornelia Jung

Sigrid Caspar mit Emil Hase und Hahn Müller, den „heimlichen Helden“ der Osterausstellung in ihrer Keramikwerkstatt. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Jedes Jahr kurz vor Ostern haben die Brennöfen in der "Werkstatt für Gestaltung" von Sigrid Caspar im Innovationspark gut zu tun. Denn dann bereitet die Keramikerin ihre Osterausstellung vor, die am Wochenende stattfand. Wer noch ein besonderes Geschenk benötigt oder sich selbst einen keramischen Hingucker für den Garten oder den Ostertisch aussuchen möchte, kann das auch außerhalb der Osterschau tun. Die Künstlerin lädt zu den Öffnungszeiten in ihr Atelier und den Garten ein, wo derzeit jede Menge Hühner, Hähne, Golfis, das sind tönerne Küken mit einem Golfball-Körper, oder Hasen in den unterschiedlichsten Variationen zu finden sind. Wer Sigrid Caspar kennt, weiß, dass es auch immer keramische Arbeiten gibt, die mit einem gewissen "Schalk im Nacken" zu sehen sind. Extra für die Osterzeit entstand eine Ahnengalerie "berühmter" Persönlichkeiten mit einem Bezug zum Fest. So gibt es eine Büste von Otto Hahn, dem Wegbereiter der Freilandhaltung, der mit dem typischen Hahnenkopfhabitus ausgestattet ist, oder ein "lebensgroßes Abbild" von Emil Hase, dem Gründer der Sportvereinigung "HaseHopp" sowie ein rot glasiertes "Konterfei" von Hahn Müller, einem Kreisvorsitzenden der SPD.

Hühner, Hasen und Frösche

Hühner mit verschränkten Beinen sitzen ringsum auf den Ablagen, aber auch Frösche und Eidechsen haben es sich in Caspars Garten gemütlich gemacht. Neu sind große Schalen, auf die Hasen und Hühner gemalt sind. Es finden sich Gebrauchsgegenstände wie Kräuterpflanzschalen genauso wie eine Lampe, die als Kunstwerk daherkommt. Dabei verwendet Sigrid Caspar nicht nur Ton, sondern kombiniert ihre Arbeiten mit Naturmaterial wie Holz oder "verschafft" auch Ziegel des alten Becker-Schornsteins sowie bei der Sprengung "aufgetauchte" Kronkorken. Sigrid Caspar lacht verschmitzt, als sie Huhn "Grätschmar" mit dem ausladenden Schritt vorstellt. Hier hauchte sie einer alten Wurzel neues Leben ein. Viele Details gründen sich auf die Inspiration durch die Natur, doch auch altes Silberbesteck kommt so zu neuen Ehren. Die "Tischgesellschaft" besteht aus Gabel, Löffel und Messer, die aufrecht auf Holzsockeln Tonfiguren "beherbergen". Es sind unter anderem diese liebevoll arrangierten Unikate, für die es sich immer wieder lohnt, einen Abstecher auf den ehemaligen "Brauerei-Berg" zu machen.

Die Ausstellung in der Werkstatt von Sigrid Caspar in der Kaiserstraße 170-174 kann noch in dieser Woche von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Außerhalb dieser Schau sind die Öffnungszeiten von 10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr. Mittwochs ist Ruhetag. Die Künstlerin ist unter Tel. (0 68 94) 3 88 90 02 oder (01 76) 22 17 57 35 sowie im Internet unter www.sigridcaspar.de zu erreichen.

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