Küken begeistern Kita-Kinder
Saarbrücken · In der Kita Füllengarten waren jede Menge kleiner Küken zu Besuch. Die Kinder konnten sie hautnah erleben und einiges über sie lernen.
Für die drei großen Hühner ist es wie eine Heimkehr. Denn sie schlüpften vor einem Jahr genau hier, in der Kindertagesstätte (Kita) Füllengarten in Saarbrücken-Burbach. Nun sind sie für eine Woche in einem Stall im Atelier untergebracht. Bereits zum dritten Mal findet in diesem Jahr in der Kita die "Hühnerwoche" statt, bei der Küken vor Ort aus ihren Eiern schlüpfen. Die Kinder können so die Hühner und deren Nachwuchs hautnah erleben und anfassen.
"Einige Kinder sehen hier tatsächlich das erste Mal ein Huhn", sagt Jens Engelmann, Leiter der Kita. Gerade in städtischer Gegend, gebe es für Kinder kaum die Möglichkeit, Tiere wie auf einem Bauernhof zu sehen, sagt er.
Ein leises, stetiges Piepsen füllt den Flur der Kita. Dort befindet sich ein großer, flacher Käfig, in dem die frisch geschlüpften Küken sich frei bewegen können. Unter einer Wärmeplatte können die kleinen Vögel sich aufwärmen.
Daneben steht der Brutkasten, in dem sie bis Mittwoch die ersten drei Wochen ihres Lebens in ihren Eiern verbrachten. 15 Eier liegen darin, zwölf Küken haben es geschafft ihre Eierschalen zu durchbrechen. "Auch das gehört dazu, dass manche Küken es nicht schaffen, weil sie zu schwach sind", sagt Engelman. "Die Kinder gehen damit aber ziemlich sachlich um."
Und von den Küken sind die Kinder in der Kita Füllengarten absolut begeistert. Die Tür geht auf, eine Gruppe Kleinkinder läuft heraus, auf den Käfig zu. Ein kleines Mädchen läuft vor. "Küken! Küken!", ruft sie.
Für die Kinder ist es ein wahres Ereignis, die Küken haben ja schließlich "Geburtstag". Man überlegt sich Namen für die kleinen Hühner, greift dabei oft auf die Namen anderer Kinder aus der Gruppe zurück. Jeden Morgen führt der Weg als Erstes zum Käfig, oft auch mit Eltern und Oma. Und ganz nebenbei lernen sie, wie aus einem kleinen Ei so ein großes Huhn wird. Auch die Erwachsenen lernen noch Neues bei der Aktion, erzählt Engelmann. Zum Beispiel, dass es auch schwarze Küken gibt, aus denen später mal schwarze Hühner werden. Denn aus den normalen gelben Küken werden nur braune und weiße Hühner, erklärt er.
Die Hühner hält Jens Engelmann selbst bei sich zu Hause. Irgendwann hofft er, auch Hühner dauerhaft in einem Außenstall in der Kita zu halten. Denn für die Kinder sei es noch interessanter, die Entwicklung der Küken zu einem ausgewachsenen Huhn mitverfolgen zu können. "So kommen die Küken nach ein paar Wochen hier wieder her und sehen dann schon komplett anders aus", sagt er.
Nach einem halben Jahr seien sie bereits vollkommen erwachsen. Und nach einem Jahr kommen ein paar von ihnen dann schon wieder nach Hause, in die Kindertagesstätte Füllengarten.
