Rosenmontagszug Die Tänzerinnen stemmten sich in Rentrisch tapfer gegen den Wind

Rentrisch · In Windeseile zog der Fastnachtszug am Rosenmontag durch den kleinsten Stadtteil.

 Diese private Rentrischer Gruppe hatte den Orient zum Thema.

Diese private Rentrischer Gruppe hatte den Orient zum Thema.

Foto: Cornelia Jung

Während anderswo die Rosenmontagsumzüge abgesagt wurden, trotzte der Zug des Rentrischer Carnevalsvereins „Die Holzhauer“ am Montag den Wetterunbilden. Die größten Windböen waren gerade vorüber, da öffneten sich auch schon die Regenwolken für mehrere Schauer. Narren, die kurz nach 14 Uhr bereits präpariert mit leeren Beuteln zum Auffangen der „Gutzjer“ am Straßenrand standen, flüchteten vor dem Regen ins Waschhaus oder unter die Vordächer benachbarter Häuser. Einige Unerschrockene grillten aber vorm Haus schon Würstchen, während Nena musikalisch die „99 Luftballons“ steigen ließ, die der Wind schnell fort trug.

Auch von Reinhard Meys Titel „Über den Wolken“ wehte der Textfetzen „...wie ein Schleier staubt der Regen....“ passend zum Wetter in den wind- und regensicheren Unterstand hinüber. Gerade die Kinder warteten rings ums Kulturhaus auf den Zug, der sich mit dem vorfahrenden Polizeifahrzeug ankündigte. An der Spitze sorgte der Musikverein Rentrisch für Stimmung.

Noch einmal bäumten sich die Schirme der närrischen Besucher unter dem stürmischen Wind und dann ging alles ganz schnell. So schnell, dass der närrische Lindwurm förmlich vorbeiraste und nur noch fürs „Hopp“ Zeit blieb und nicht mal mehr fürs „Alleh“, wie eine Zugteilnehmerin im Vorbeistürmen lachend rief. Das Prinzen- und das Kinderprinzenpaar des KV „Alleh Hopp“ aus Spiesen saßen geschützt in den Fonds ihrer Fahrzeuge, wo die Garden und Fußgruppen sich zum Teil in wasserabweisende durchsichtige Tüten gehüllt hatten.

 Die Tänzerinnen und Tänzer der Holzhauer-Garde versuchten sich wenigstens mit dünnen Plastiktüten gegen Nässe und Wid zu schützen.

Die Tänzerinnen und Tänzer der Holzhauer-Garde versuchten sich wenigstens mit dünnen Plastiktüten gegen Nässe und Wid zu schützen.

Foto: Cornelia Jung

Tapfer stemmten sich die Tänzerinnen und Tänzer gegen den Wind und grüßten die wenigen Narren immer wieder mit einem „Alleh Hopp“. Der Wagen des ortsansässigen Karnevalsvereins bildete wie immer den Abschluss des Zuges. Und weil das diesjährige Motto „Disney“ war, liefen neben Rotkäppchen und Mäusekönig noch einige andere aus den Filmen bekannte Figuren vorneweg. Auch wenn der kurze Zug in nur zehn Minuten am jeweiligen Standort vorbei zog, war er doch ein Lichtblick an diesem trüben Tag.

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