„Möglichst viele Fördertöpfe mitnehmen“

St Ingbert · Familienpartei-Fraktionsvorsitzender Roland Körner sagt, die zunehmende Zahl der Flüchtlinge werfe die Frage nach der Betreuung auf. Seine Partei bevorzugt die Lösung, alle Flüchtlingskinder morgens einzusammeln und in eine Schule gehen zu lassen. Das Kultusministerium müsse diese Frage möglichst schnell klären.

 Könnte die Sanierung der Rischbachschule teilweise mit Mitteln aus der Flüchtlingsintegration finanziert werden? Foto: Cornelia Jung

Könnte die Sanierung der Rischbachschule teilweise mit Mitteln aus der Flüchtlingsintegration finanziert werden? Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Aus der Sicht der St. Ingberter Familienpartei erfordert die Flüchtlingssituation eine Überprüfung der Schulstandorte. Bisher sei man aufgrund des demographischen Wandels von sinkenden Kinder- und Schülerzahlen ausgegangen. Die zunehmende Zahl an Flüchtlingen werfe die Frage nach der Betreuung neu auf, so der Fraktionsvorsitzende der Partei im St. Ingberter Stadtrat, Roland Körner. Denn für schulpflichtige Kinder herrsche eben Schulpflicht. Die geltenden Gesetze und Raumkapazitäten stellten St. Ingbert vor Herausforderungen. "Die Frage beginnt bei den Schulbezirken. Was, wenn ein Schulbezirk mit der aufnehmenden Schule an seine Grenze kommt? Setzt dann ein Verteilen der Schüler über die Schulbezirke hinweg ein, solange bis an der Peripherie eine bereits geschlossene Schule wieder öffnet, etwa Rentrisch?", fragt Körner.

Oder erhöhe man die Klassenstärken, um im Rahmen des derzeit Gelebten bestehen zu können? Oder - und das favorisiert die Familien-Partei - sammelt man Flüchtlingskinder aller Schulbezirke morgens ein, um diese in eine Schule gehen zu lassen und belässt den Status quo. Diese Fragen müsse das Kultusministerium klären und zwar schnell. Dennoch lasse der gestiegene Bedarf auch Chancen der Entwicklung, glaubt Körner. Die Kommunalpolitik in St. Ingbert habe sich in der Vergangenheit schwer mit dem Standort Rischbachschule getan. Woher die Millionen nehmen, um eine Sanierung zu ermöglichen?

Daher war der Ansatz der Familien-Partei, möglichst viele Fördertöpfe mitzunehmen. Die Fördermöglichkeiten der Flüchtlingsintegration sollten daher geprüft werden, ob sich nicht auch für die Rischbachschule zumindest Teilsanierungen realisieren ließen. Auch die weniger sanierungswürdige Ludwigschule sollte in diese Überlegungen eingebunden werden.

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