Mit Titus Tatz gegen das Böse

St Ingbert · Titus Tatz ist ein Kater aus dem Clan der mesopotamischen Kurzhaar-Blau-Katzen und muss mitansehen, wie ein düsterer Mann in sein Haus einzieht. Und er ist die Hauptfigur in einem Stück, das die Musenbolde jetzt aufführen werden.

 Die Musenbolde bei der Probe zu ihrem neuen Stück „Titus Tatz“. Foto: Daniel Roschy

Die Musenbolde bei der Probe zu ihrem neuen Stück „Titus Tatz“. Foto: Daniel Roschy

Foto: Daniel Roschy

. Welturaufführungen gibt es normalerweise am Broadway oder zumindest in der Hauptstadt Berlin. Irrtum, auch St. Ingbert kann mit solchen Ereignissen aufwarten. Am 17. und 18. November ist es soweit, die Theatergruppe "Die Musenbolde" stellt das Theaterstück für Kinder "Titus Tatz" in der Stadthalle vor.

Für sein Kinderbuch Titus Tatz wurde der in England lebende Autor libanesischer Herkunft, SF Said, ausgezeichnet. Durch Vermittlung der Kulturverwaltung der Stadt St. Ingbert erhielt die Theatergruppe "Die Musenbolde" die Erlaubnis für zwei Aufführungen der Bühnenfassung. Gleich danach machte man sich an die Arbeit und begann Anfang 2015, die Erzählung in ein Theaterstück umzuarbeiten. Das war bei der Vielschichtigkeit keine leichte Aufgabe.

Die Hauptperson ist Titus Tatz; ein junger Kater aus dem Clan der edlen mesopotamischen Kurzhaar-Blau-Katzen. Diese tragen alle lateinische und somit aristokratische Namen und leben sorglos, selbstgefällig und unbehelligt von den Unbilden der Außenwelt in der abgeschotteten Villa einer Comtesse. Als diese stirbt und ein großer schwarzer Mann in Begleitung zweier bedrohlicher schwarzer Katzen in der Villa auftaucht, ahnt nur der alte Tatz, das Noch-Familienoberhaupt, die drohende Gefahr. Nur ihm ist noch ein Teil der Lehren des berühmten Vorfahren Jalal in Erinnerung, die eine Rettung ermöglichen. Diese gibt er seinem Enkel, der als einziger seinen Geschichten lauscht, mit auf den Weg in die Draußenwelt, wo er Hilfe suchen soll.

Titus erreicht nach mutigem Ausbruch die Stadt. Hier herrschen die rivalisierenden Katzengangs, eine ausgezeichnete Milieustudie, in der typische Namen wie Razor, Ginger, Sally, Bones und Holly charakteristisch sind. In deren Territorium muss sich unser Katzenheld durchschlagen, um einen Retter für seine Familie zu suchen.

In kritischen Momenten entführt ihn ein Traum nach Mesopotamien, wo er Jala begegnet. Dieser unterweist ihn in den sieben alten Weisheitslehren: Offenheit, Bewusstsein, Jagen, Langsamzeit, Schattengehen, Energiefluss und schließlich Traue-dir-selbst.

Auch die Gestaltung des Bühnenbildes war eine große Herausforderung. Die Verbindung zwischen den Szenen und den Ebenen wird musikalisch vorbereitet und gesteigert durch Kompositionen von Frank Hahnhaußen, Studienrat am Albertus-Magnus-Gymnasium, der diese Musik mit der schuleigenen Combo einstudiert.

Karten zu dem Stück "Titus Tatz" am Dienstag, 17. November, um 10 Uhr und Mittwoch, 18. November, um 19.30 Uhr, in der St. Ingberter Stadthalle können unter der Telefonnummer (0 68 94) 1 38 91 reserviert werden. Sie kosten acht Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder und Jugendliche.

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