Leserbrief zum Thema Sportanlagen

St. Ingbert · Vereine nicht noch mehr belasten

Zum Artikel "Sportvereine sollen mehr zahlen" vom 9. Februar:

Als dem Vorsitzenden des SV St. Ingbert schwoll mir beim Zeitunglesen, auf Deutsch gesagt, der Kamm. Nachdem der Beigeordnete Adam Schmitt am Ende vergangenen Jahres auf Konfrontationskurs zum EVS gegangen ist und seine persönlichen Streitereien damit in die Politik der Stadt St. Ingbert hineinträgt, macht er jetzt ein zweites Fass innerhalb der Stadt auf. Er fordert die Anpassung der Nutzungsentgelte für Sportanlagen , und der Stadtrat soll sich auch noch mit den St. Ingberter Vereinen anlegen. Für mich stellt sich die Frage, ob der Beigeordnete die Vereine der Stadt St. Ingbert ganz kaputt machen will. Überall wird gefordert, dass Jugendliche und Erwachsene aus gesundheitlichen Gründen mehr Sport treiben sollen. Wo sollen Sie es denn tun, wenn nicht in Vereinen. Und nun sollen die Vereine noch mehr zur Kasse gebeten werden, als es jetzt bereits praktiziert wird. Die jährlichen Strom- und Wasserkosten werden bereits jetzt schon teilweise von den Vereinen getragen. Hinzu kommen noch die Gebühren für die Benutzung der Sporthallen. Was den SV St. Ingbert angeht, muss dieser, allein für die JFG-Fußballer, die ein Aushängeschild der Gesamtstadt sind, einen Kostenbeitrag in Höhe von rund 5000 Euro jährlich zahlen. Hinzu kommen die Kosten für die eigenen Jugendmannschaften. Der Kostenbeitrag beinhaltet Kosten für Trikots, Bälle, Schiedsrichter, Fahrtkosten zu den Spielen sowie die Trainer, die ihre Freizeit den Jugendlichen widmen. Ich kann nur für den SV St. Ingbert sprechen, aber ich glaube, anderen Vereinen geht es ebenso. Will Adam Schmitt, dass alle Vereine ihre Mitgliedsbeiträge erhöhen, nur um die angepassten Nutzungsentgelte der Stadt zahlen zu können? Hier kann ich allen Vorsitzenden der St. Ingberter Sportvereine nur anraten, sich an einen Tisch zu setzen und bereits jetzt im Vorfeld gegen eine geplante Erhöhung der Nutzungsentgelte mobil machen.

Auch der Beigeordnete Adam Schmitt wäre besser beraten gewesen, wenn er sich im Vorfeld seiner Äußerungen mit den Vereinsvorsitzenden in Verbindung gesetzt und das Thema angesprochen hätte. Wenn der Stadt Mittel für einen geplanten Austritt aus dem EVS zur Verfügung stehen, bei dem noch nicht einmal klar ist, ob die Abfallbeseitigungsgebühren beibehalten werden können, sollten ihr auch Mittel zur Verfügung stehen, die St. Ingberter Vereine zu unterstützen.

Knut Schubert, Vorsitzender SV

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