Drangvolle Enge bei der Rohrbacher Feuerwehr

Rohrbach/St Ingbert · Das mehr als 60 Jahre alte Gebäude der Rohrbacher Wehr entspricht nicht mehr den Anforderungen, so die SPD-Ratsfraktion nach einem Besuch vor Ort. Handlungsbedarf sieht sie auch beim Löschbezirk St. Ingbert-Mitte,

Bei einer Besichtigung machte sich die St. Ingberter SPD-Stadtratsfraktion ein Bild vom Zustand des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr in Rohrbach. Im Beisein des Löschbezirksführers Michael Michaeli und einiger seiner Kameraden vor Ort konnten sich die Stadtratsmitglieder davon überzeugen, dass das mehr als 60 Jahre alte Gebäude in mehrfacher Hinsicht nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht: In der Halle selbst sind drei Einsatzfahrzeuge untergebracht, daneben die Umkleiden für 48 Mitglieder im aktiven Dienst und 14 Jugendwehr-Mitgliedern. 17 Mitglieder gehören der Altersabteilung an. Es herrscht Enge in den Umkleiden und im Fahrzeugraum.

Die Lage des Gebäudes in einem Hinterhof ohne Erweiterungsfläche macht die Suche nach einem neuen Standort unumgänglich. "Rohrbach kann stolz sein auf eine Feuerwehr-Kameradschaft, die auch unter diesen Umständen einen zuverlässigen Rettungsdienst, einen engagierten Beitrag zur Jugendarbeit und zum kulturellen Leben im Stadtteil leistet", stellten der Vorsitzende Sven Meier und die SPD-Fraktion nach der Begehung fest. "Angesichts dessen hätten die Kameradinnen und Kameraden die Fürsorge und Wertschätzung auch des Stadtrats verdient, indem diesen unhaltbaren Zuständen rasch abgeholfen wird. Die Verweigerung der notwendigen Mittel durch die Ratsmehrheit schadet nicht nur der Sicherheit der Bürger, sie gefährdet auch die Gesundheit und Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden, wie aus einem Bericht der Unfallkasse Saar hervorgeht. Die SPD-Fraktion will dafür sorgen, dass diese Zustände in der öffentlichen Diskussion bleiben, bis eine vernünftige Lösung gefunden ist."

Auch bei einem Besuch der Freiwilligen Feuerwehr in St. Ingbert-Mitte informierte sich die SPD Stadtratsfraktion über der Zustand des Gebäudes und notwendige Sanierungsmaßnahmen. Im Beisein von Wehrführer Andreas Menges stellten Löschbezirksführer Wolfram Zintel und stellvertretender Löschbezirksführer Matthias Thom der Fraktion ein Sanierungskonzept vor. Durch eine relativ überschaubare Investition in den Bereich Atemschutz kann gewährleistet werden, dass nicht nur die St. Ingberter Wehrbezirke, sondern auch umliegende Gemeinden sowie Werksfeuerwehren diese Einrichtung - teilweise gegen Entgelt - nutzen könnten. Am Standort St. Ingbert wäre diese Dienstleistung mittelfristig gesichert. In der Fahrzeughalle wäre es sinnvoll, den Arbeitsbereich Werkstatt durch einen entsprechenden Innenausbau abzutrennen - auch um Heizkosten einzusparen. Zudem sollte ein Lager für höherwertige Vorräte und Utensilien mittels einer Gitterkonstruktion eingerichtet werden. Dringend zum Unfallschutz erforderlich ist zudem die Beseitigung einer Gefahrenquelle in der Fahrzeughalle: Die Abdeckung der durchlaufenden Wasserrinne habe bereits einen Unfall verursacht. Die Mitglieder des Stadtrats konnten sich bei einer Begehung von nicht mehr zeitgemäßen hygienischen Zuständen in den Toiletten überzeugen.

Die Feuerwehrleute sind bereits mit einem hohen Anteil an Eigenleistung an die Maßnahmen herangegangen. "Das vorgelegte Konzept ist durchdacht, maßvoll und modular aufgebaut", so der Fraktionsvorsitzende Sven Meier. "Es muss nun durch die Verwaltung vergabereif durchgeplant werden."

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