Der Wind bekommt Gegenwind

Breitfurt. Die SPD Breitfurt sieht "katastrophale Folgen für Mensch, Natur und Umwelt, die von den völlig überdimensioniert geplanten Windparks in unmittelbarer Nähe zur Ortslage von Breitfurt und Böckweiler ausgehen werden"

 Wie hier im Nordsaarland bei Freisen, könnten sich auch bald in der Biosphäre Bliesgau Windräder drehen. Foto: Joachim Schickert

Wie hier im Nordsaarland bei Freisen, könnten sich auch bald in der Biosphäre Bliesgau Windräder drehen. Foto: Joachim Schickert

Breitfurt. Die SPD Breitfurt sieht "katastrophale Folgen für Mensch, Natur und Umwelt, die von den völlig überdimensioniert geplanten Windparks in unmittelbarer Nähe zur Ortslage von Breitfurt und Böckweiler ausgehen werden". Nachdem CDU und Grüne im Stadtrat sich erneut für Windkraftzonen im Raum Böckweiler/Breitfurt ausgesprochen haben (wir berichteten), erklärte der Breitfurter SPD-Vorsitzende und Stadtratsmitglied Guido Freidinger, was die Mehrheit im Stadtrat betreibe, sei eine "Großtechnologie mit der Brechstange und dies im Herzen der Biosphäre." Wie sonst solle man es bezeichnen, wenn gleich drei Konzentrationszonen im Flächennutzungsplan ausdrücklich nur zwischen Breitfurt und Böckweiler ausgewiesen werden sollen, die bis zu 18 Windräder ermöglichten. Damit würden Kapazitäten entstehen, die dem Drei- bis Vierfachen des Strombedarfs der gesamten Stadt Blieskastel entsprechen. Die SPD spreche sich demgegenüber nach wie vor für eine behutsame Flächenausweisung aus. "Wir fordern alle, denen eine lebens- und liebenswerte Zukunft unserer Region wichtig ist auf, sich in dem laufenden Anhörungsverfahren mit eigenen Stellungnahmen zu beteiligen", so Guido Freidinger.

Die CDU Breitfurt hat Darstellung der SPD zurückgewiesen. Bei der aktuellen Planung hätten die Belange von Landschafts- und Naturschutz einen sehr hohen Stellenwert erhalten. Gerade mit Blick auf die Biosphäre sei bei allen Überlegungen ein strenger Maßstab zu Grunde gelegt worden. Ansonsten hätten weit mehr Flächen ausgewiesen werden können. Von einer "Großtechnologie mit der Brechstange" könne daher keine Rede sein. Vielmehr erfülle die Planung die gesetzlichen Vorgaben, der Windkraft ausreichend Raum zu geben. Ob und in welchem Umfang sich mögliche Projekte überhaupt realisieren lassen, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen. Auswirkungen für Breitfurt sehe die CDU kaum. Im Vorfeld der Planungen habe die Stadt eine umfangreiche Bürgerbeteiligung mit vier öffentlichen Informationsveranstaltungen durchgeführt. Der SPD gehe es offensichtlich nicht um Sachinformation, sondern um Stimmungsmache und Verunsicherung. ert

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