Der Pfingstregen verwässert die Feierlaune der Hasseler

Hassel · Die gute Laune ließen sich Hassels Löschbezirksführer Jochen Schneider und seine Kameraden nicht verderben. Denn die Hasseler ließen ihre Feuerwehr nicht alleine im Regen stehen – anders sah es mit den Schaustellern aus, die zur Maimesse auf den Marktplatz gekommen waren.

 Elias kann nun von sich behaupten, schon einmal beim Tag der offenen Tür der Hasseler Feuerwehr in einem alten Feuerwehrauto aus Luxemburg gesessen zu haben. Foto: Oliver Bergmann

Elias kann nun von sich behaupten, schon einmal beim Tag der offenen Tür der Hasseler Feuerwehr in einem alten Feuerwehrauto aus Luxemburg gesessen zu haben. Foto: Oliver Bergmann

Foto: Oliver Bergmann

Ein Wochenende mitten im Mai: Augen zu und kurz geträumt, von Temperaturen um die 20 Grad und strahlend blauem Himmel. So haben es sich Gäste und Gastgeber gewünscht. Doch was der Samstag versprach, konnte der Pfingstsonntag nicht halten.

Die Hasseler Feuerwehr, die ihren Tag der offenen Tür feierte, hatte immerhin das Gerätehaus zu bieten, wo kurzerhand alle etwas enger zusammenrückten und gegenüber neben der Hüpfburg das Zelt der Jugendfeuerwehr aufgebaut. Dort informierten die Wehrleute über Rauchmelder, Kinder ließen sich schminken.

Das schlechte Wetter dem befreundeten Löschzug aus dem Luxemburger Dorf Hassel in die Schuhe zu schieben, der mit sieben Mitgliedern und zum Teil historischen Fahrzeugen anrückte, war auch keine Lösung. "Bei uns zu Hause regnet es auch", sagte deren Leiter Daniel Kolber.

Dann wurde es richtig nass: Die Jugendfeuerwehr trat zu einer Schauübung an. Die Nachwuchskräfte Maurice, Jonas und Chelsea wussten, was da auf sie zukommt: "Wir holen die Schläuche, schließen sie an und löschen das Haus." Genauso kam es dann auch: Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren sie einmal um den Block, sprangen aus den Fahrzeugen, rollten die Schläuche aus, schlossen sie an und hielten die Spritze auf die aufgemalten Flammen des Kunststoff-Hauses. Jugendfeuerwehrleiter Timo Block hob den Daumen, er war recht zufrieden, wobei: "Wenn alles perfekt funktionieren würde, wäre es ja langweilig."

Die Kinder hatten jedenfalls ihren Spaß - auch diejenigen, die diesmal noch zugeschaut haben. Aber: Das muss nicht so bleiben, weiß Hassels Löschbezirksführer Jochen Schneider: "Es kommt häufiger vor, dass die Jugendfeuerwehr nach dem Tag der offenen Tür das ein- oder andere neue Mitglied begrüßen darf."

Vom Spaß auf der Rohrbacher Straße bekamen die Schausteller auf dem Marktplatz nicht viel mit - sie kämpften gegen die Langeweile, nahmen es aber mit Humor. "Wir können uns die Besucher ja schließlich nicht herzaubern", sagte der Besitzer der Berg- und Talbahn, Patrick Körbel aus Merchweiler. Erst in diesem Jahr hat er sich das Fahrgeschäft zugelegt und die Premiere in Hassel begann recht verheißungsvoll. Dann kam der verregnete Sonntag. Autoscooter-Betreiber Heiko Braun aus Homburg erging es nicht anders. Seiner Meinung nach muss man die Maikirmes optimieren. "Dass die Feuerwehr am selben Wochenende etwas macht, ist toll, man müsste aber beide Veranstaltungen enger zusammenrücken." Die größten Probleme aus seiner Sicht: "Der Bierstand muss hierher, außerdem brauchen wir eine Toilette."

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