Lehren ziehen aus dem Neubau

Kirkel · Künftig soll der Informationsfluss in die Fraktionen bei Bauvorhaben besser laufen. Dies wurde in der jüngsten Kirkeler Gemeinderatssitzung mit Blick auf den Neubau des Feuerwehrgerätehauses angeregt.

 Der Feuerwehr Limbach, hier die Jugendwehr, wird ein Stein vom Herzen fallen, wenn das neue Feuerwehrgerätehaus endlich komplett genutzt werden kann. Foto: Feuerwehr Limbach/Zimmermann

Der Feuerwehr Limbach, hier die Jugendwehr, wird ein Stein vom Herzen fallen, wenn das neue Feuerwehrgerätehaus endlich komplett genutzt werden kann. Foto: Feuerwehr Limbach/Zimmermann

Foto: Feuerwehr Limbach/Zimmermann

Das Feuerwehrgerätehaus in Limbach und die Stufe waren beherrschende Themen der jüngsten Kirkeler Gemeinderatssitzung (wir berichteten). Zur Stufe erläuterte Claus Eckel von der Verwaltung, es sei im Vorfeld nicht möglich gewesen, die finale Höhe des Gebäudes festzulegen: "Es ergab sich im Laufe des Baus, dass wir auf Felsen gestoßen sind. Wir konnten das nicht machen. Erst, als wir wussten, auf welchem Boden wir sind." Eine weitere Tieferlegung hätte zu Mehrkosten von rund 190 000 Euro geführt. Damit wäre die Stufe weg, aber ein Absatz in gleicher Höhe an der Grundstücksgrenze Richtung Eisenbahnstraße entstanden, erläuterte der zweite Beigeordnete Patrick Schwaab (SPD ) gegenüber der SZ. Entscheidend sei der Umstand gewesen, dass man den nahezu ebenerdig verlaufenden Vorplatz des Gerätehauses nicht in Einklang bringen konnte mit einer davor verlaufenden abschüssigen Straße. Auf jeden Fall sei eine Anpassung der Straße erforderlich gewesen. "Dadurch, dass man das Gelände nicht noch tiefer gelegt hat, wurden rund 190 000 Euro eingespart", meinte Beigeordneter Bernd Weißmann (SPD ).

Steffen Schäfer (CDU ) bemängelte, dass man keine Preise für eine Lösung per Pfahlgründung eingeholt habe. Dazu Bürgermeister Frank John : "Fachleute konnten uns keine Garantie geben, dass es nicht zu Setzungen kommt." Max Limbacher (SPD ) sagte, dem Versuch, ein Bauvorhaben zu skandalisieren, könne er nicht folgen, "das ist absolut nicht gedeihlich." Klar sei aber auch: "Für kritische Rückfragen sind wir alle da, keine Frage.

CDU-Sprecher Hans-Josef Regneri sprach von Desinformation im Fernsehen . "Was gelaufen ist im Fernsehen , ist nicht auf unserem Mist gewachsen. Es geht darum, dass jetzt informiert werden muss." Auch Weißmann kritisierte das ZDF für die Limbach-Berichterstattung. "Auch wir hätten uns in Sachen Stufe eine bessere Kommunikation gewünscht. Es müssen gewisse Lehren gezogen werden aus diesem Bauvorhaben. Die Information an andere Fraktionen muss besser werden." Das Ziel müsse die Vermeidung kommunikativer Fehler sein, meinte der Beigeordnete. Auch Christoph Wolf (CDU ) ist der Meinung, man hätte besser kommunizieren müssen. Seine Fraktionskollegin Sarah Hochlenert regte an: "Wir sollten uns bei der Limbacher Feuerwehr entschuldigen. Vier Jahre sind eine lange Zeit." Und der stellvertretende Fraktionssprecher der Grünen, Thomas Grotkamp, stellte klar: "Die Diskussion war äußerst notwendig. Ich bin heute schlauer geworden."

Selbstverständliche Einstimmigkeit herrschte beim zweiten Tagesordnungspunkt: Der Kirkeler Gemeinderat verabschiedete eine Resolution gegen Saargida. "Dass der Ausgangspunkt für die erste Saargida-Veranstaltung Altstadt war, hat mich sehr betroffen gemacht", meinte Grotkamp und bat um Zustimmung. Peter Voigt (SPD ) nannte es "wesentlich, dass wir gemeinsam was auf den Weg bringen." Er regte an, die Geschlossenheit auch in die Ortsräte zu bringen. Bei nur redaktionellen Änderungen wurde die Resolution einstimmig auf den Weg gebracht.

Zum Schluss teilte John mit, dass im Rahmen einer Vorstandssitzung des Heimat- und Verkehrsvereins bekannt wurde, dass das Waldklassenzimmer am jetzigen Standort bestehen bleiben kann.

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