Informationen besser transportieren

Kirkel · Weitgehend sachlich verlief die Sondersitzung des Kirkeler Gemeinderats zum Neubau des Limbacher Feuerwehrgerätehauses: Einig war man sich, dass bei solchen Projekten die Kommunikation unbedingt verbessert werden müsse.

 Das neue Limbacher Feuerwehrgerätehaus war Gegenstand einer eigens anberaumten Sitzung des Kirkeler Gemeinderats am Donnerstagabend. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Das neue Limbacher Feuerwehrgerätehaus war Gegenstand einer eigens anberaumten Sitzung des Kirkeler Gemeinderats am Donnerstagabend. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Foto: Thorsten Wolf/SZ

Normalerweise fristen die knapp bemessenen Zuschauerplätze im neuen Kirkeler Ratssaal ein einsames Sitzungs-Dasein. Am Donnerstagabend mussten Stühle en masse nachgereicht werden: Das Feuerwehrgerätehaus Limbach und die mittlerweile berühmte Stufe waren Grund für eine Sitzung des Gemeinderats.

In einer 40-minütigen Präsentation ließ die Verwaltung am Anfang der Sitzung die Entstehung des Feuerwehrhauses in Limbach und der Stufe Revue passieren.

SPD-Fraktionsvorsitzender Esra Limbacher eröffnete den Schlagabtausch: "Es liegt kein Baufehler vor, die Behauptungen entbehren jeder Grundlage. Wer solche Worte in den Mund nimmt, sollte sie belegen können." Die Ertüchtigung der Straße In den Stockgärten, mit der die Stufe wegfällt, sei im Vorhinein berücksichtigt und vom Gemeinderat genehmigt worden. "Und die Kosten bewegen sich im vom Gemeinderat vorgeschlagenen Rahmen." CDU-Mann Andreas Kondziela sieht letzteres etwas anders: "Wir sind jetzt bei Kosten von über drei Millionen Euro. Da von ordnungsgemäßer Planung zu sprechen, ist schon sportlich." Man sei jetzt bei einem Grundstücks-Quadratmeterpreis dort von 325 Euro. Das dürfte das teuerste je in Kirkel gekaufte Grundstück sein." Beigeordneter Bernd Weißmann (SPD ) erinnerte daran, dass die meisten Beschlüsse fast einstimmig fielen, auch der für den Grundstückskauf. "Es ist schon schwer zu verstehen: Erst hebt man die Hand für das Grundstück, dann sagt man, wir haben das Geld nicht freigegeben."

Für die CDU betonte Christopher Wolf, kritisiert werde nur die Umsetzung durch die Verwaltung. Er wollte wissen, wer die Planung zur endgültigen Festlegung der Höhe gemacht hat. Bürgermeister Frank John dazu: "Das Ingenieurbüro B & L hat das Höhenniveau zusammen mit der Gemeinde festgelegt."

CDU-Fraktionssprecher Hans-Josef Regneri meinte in Richtung Esra Limbacher und Planungsfehlern: "Bürgermeister John hat in einem N24-Interview wörtlich von ‚Fehlern bei der Planung' gesprochen. Es ist nicht alles die böse CDU ." Die Stufe sei eine "bauliche Sache, die wir nie ganz klären werden. Ob ein Baufehler gemacht wurde, werden wir nie rauskriegen. Ein Kommunikationsfehler ist eindeutig gemacht worden." Man müsse in der Sache zu einem Schlussstrich kommen. "Die Kommunikation muss verbessert werden." "Ich bin bereit, mehr zusammenzuarbeiten, aber das muss auf beiden Seiten gewollt sein", entgegnete Esra Limbacher.

Bürgermeister Frank John nannte die Kommunikation "das große Thema". Man habe sich Gedanken gemacht, wie man solche Dinge, auch Bauvorhaben, transportieren könne. Vorschläge dazu kämen in den nächsten Sitzungen, kündigte er an. < Weiterer Bericht folgt

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