Hoffen auf die Ingenieure

Kirkel · Die Bemühungen in Kirkel, eine Lösung für das Praktiker-Gebäude zu finden, gehen weiter. Durch die Ansiedlung der Architekten der HTW in Göttelborn sieht man keine Auswirkungen auf Kirkel.

 Die Diskussion um eine mögliche Ansiedlung der HTW-Ingenieure im ehemaligen Praktiker-Gebäude in Kirkel geht auch nach der Ansiedlungsentscheidung der HTW-Architekten für Göttelborn weiter. Foto: Thorsten Wolf

Die Diskussion um eine mögliche Ansiedlung der HTW-Ingenieure im ehemaligen Praktiker-Gebäude in Kirkel geht auch nach der Ansiedlungsentscheidung der HTW-Architekten für Göttelborn weiter. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Monate lang wurde in der Burggemeinde geredet, diskutiert und gestritten quer durch die politischen Parteien über eine mögliche Ansiedlung von großen Teilen der Fakultät Ingenieurwissenschaften der Saarbrücker Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) auf dem ehemaligen Praktiker-Gelände. Das und die Gebäude der ehemaligen Grube Göttelborn waren im Gespräch.

Aufgrund mehr als beengter Räumlichkeiten in Saarbrücken wuchs der Druck auf die HTW, neue Räume zu suchen, stetig. In dieser Woche ist dann die Entscheidung gefallen, dass die Architekten der Hochschule nach Göttelborn ziehen werden (wir berichteten). Nach Meinung des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Kirkeler Gemeinderat, Hans-Josef Regneri, muss das für Kirkel nichts bedeuten: "Es geht um die Architekten der HTW, die nach Göttelborn gehen. Wir bemühen uns für Kirkel um die Ingenieure ." Es bleibe die Hoffnung, dass die Ingenieure ins ehemalige Praktiker-Gebäude ziehen. "Ich sehe dafür weiter durchaus realistische Chancen, wenn der Druck in Saarbrücken immer stärker wird. Es gibt Diskussionen innerhalb der Studentenschaft: Ein Teil will in Saarbrücken bleiben, ein Teil will weg wegen der dann besseren Bedingungen", sagt der CDU-Fraktionschef. "Sicher ist: Die jetzigen Studien-Bedingungen an der HTW in Saabrücken sind kein Zustand. Und Kirkel wäre ideal für die Ingenieure ." SPD-Fraktionssprecher Esra Limbacher sieht "keine Auswirkungen auf Kirkel durch die Göttelborn-Entscheidung. Dass die Architekten dort eine Übergangslösung finden, kommt für uns nicht überraschend, das wurde so von Anfang an kommuniziert." Man sei mit Bürgermeister Frank John in Gesprächen: "John wird werben für die Gemeinde, angeschrieben sind CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Meiser und sein SPD-Pendant Stefan Pauluhn ." Man habe mit dem ehemaligen Praktiker-Gebäude ein "hervorragendes Gebäude , für das wir eine Lösung finden werden."

Limbacher betonte, eine mögliche HTW-Ansiedlung in Kirkel sei alleinige Entscheidung von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Er sei optimistisch, dass noch in diesem Jahr eine Lösung gefunden werde. "Es geht für Kirkel um die Ingenieure der Hochschule für Technik und Wirtschaft, die aber zunächst in ihren angestammten Räumen in Saarbrücken bleiben. Deswegen sehe ich durch den Göttelborn-Umzug der HTW-Architekten keine Auswirkungen auf einen möglichen Standort Kirkel ", betonte Bürgermeister Frank John gestern im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Bei den Ingenieuren geht's um Labore, die in Kirkel machbar wären. Er bestätigte die Kontakte zu Meiser und Pauluhn: "Das Gespräch wird nach den Ferien stattfinden."

Man sei natürlich bemüht, das Praktiker-Gebäude schnellstmöglich wieder mit Leben zu erfüllen, so der Bürgermeister.

Parallel zu den HTW-Bemühungen sei man natürlich in Gesprächen, andere Ansiedlungen an Land zu ziehen, "aber darüber kann man halt erst reden, wenn sie spruchreif geworden sind".

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