Grundschüler lernen Französisch"Hier sind alle sehr engagiert"

Limbach. Der Limbacher Schulleiter Reinhard Werner hatte es am Deutsch-Französischen Tag vor zwei Monaten bereits angedeutet: Seine Grundschule hat große Pläne für die Zukunft. Sie wird künftig einen zweisprachigen Zweig Französisch bekommen. Damit wäre sie neben den Grundschulen in Ludweiler und in Perl eine von den ersten, die diese Möglichkeit nutzen

 Bereits in der ersten Klasse sollen die Kinder der Limbacher Grundschule Französisch lernen. Foto: SZ/Wolf

Bereits in der ersten Klasse sollen die Kinder der Limbacher Grundschule Französisch lernen. Foto: SZ/Wolf

Limbach. Der Limbacher Schulleiter Reinhard Werner hatte es am Deutsch-Französischen Tag vor zwei Monaten bereits angedeutet: Seine Grundschule hat große Pläne für die Zukunft. Sie wird künftig einen zweisprachigen Zweig Französisch bekommen. Damit wäre sie neben den Grundschulen in Ludweiler und in Perl eine von den ersten, die diese Möglichkeit nutzen. "Dass wir diesen bilingualen Zweig einrichten wollten, war schon früh klar", erläutert Werner, "wir hatten von den Eltern große Zustimmung bekommen, das war wichtig, denn gegen die Eltern kann man ein solches Projekt nicht durchziehen." Nur der Termin stand noch nicht fest. Aber den hat der Schulleiter jetzt mit dem Kultusministerium definitiv vereinbart: Am 1. August 2010 soll's losgehen, dann heißt es für eine Gruppe Erstklässler "Bonjour l'école bilingue". Eltern, deren Kinder jetzt fünf Jahre und jünger sind, haben also die einmalige Chance im Saarpfalz-Kreis, eine zweisprachige Grundschule vorzufinden. Auch wenn es manche Eltern gern gesehen hätten - in diesem Jahr hätte der bilinguale Zweig noch nicht eingerichtet werden können: "Wir wollen alles gut vorbereiten", erklärt Werner, "vor allem die zielgerichtete Fortbildung der Muttersprachlerin, die Einbindung des Kollegiums, die Kooperation mit den anderen bilingualen Grundschulen muss perkekt sein. " Übers Knie brechen wollte er nichts, "aber mit dem 1. August 2010 sind wir bestens aufgestellt." Wie ist der neue Französisch-Zweig nun aufgebaut?Begonnen wird grundsätzlich in der ersten Klasse. Mindestens 15 Kinder eines Jahrgangs müssen sich dafür interessieren und angemeldet werden. Die Kinder sollten im Kindergarten bereits an der Frühförderung Französisch teilgenommen haben. Kinder des Französisch-Zweiges haben 29 Wochenstunden (die übrigen haben 27). Die verteilen sich folgendermaßen: jeden Tag fünf Stunden - und an zwei Tagen in der Woche noch zwei zusätzliche Unterrichtsstunden, eine Doppelstunde Sport auf Französisch oder eine Doppelstunde Kunst/Musik auf Französisch. Insgesamt ergeben sich wöchentlich zehn Pflichtstunden, die von einer Muttersprachlerin unterrichtet werden. Die Nachmittagssstunden liegen zwischen 14.30 und 16 Uhr, so dass auch die Kinder des Französisch-Zweiges genügend Zeit fürs Essen und für die Hausaufgaben haben.Wie steht die Elternschaft zu der Entscheidung?Grundmann: Wir stehen voll dahinter, keine Frage. Es gab eine ganz klare, einstimmige Entscheidung von unserer Seite für diesen Französisch-Zweig.Warum gerade Limbach?Grundmann: Weil wir hier alle sehr engagiert sind, weil diese Schule einen hohen Qualitätsstandard hat und sich viel bewegt. Der Deutsch-Französische Tag im Januar hat nochmal gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.Bedauern Sie, dass Ihre Kinder nicht mehr in den Genuss des Französisch-Zweiges kommen?Grundmann: Und ob! Unsere Große ist schon raus aus der Grundschule und die Jüngste besucht die zweite Klasse. Da haben beide die Chance verpasst. Aber die Limbacher Kinder, die jetzt fünf Jahre und jünger sind, werden damit gut fahren. "Dass wir diesen bilingualen Zweig einrichten wollten, war schon früh klar." Reinhard Werner

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