Schwieriges Ringen um A6-Anschluss Zwei, eins oder eben keins

Würde die Geschichte über den geplanten A6-Anschluss Homburg Ost als Western verfilmt, dann würden sich jetzt die diversen Protagonisten vermutlich mit ihren Colts gegenüberstehen. Die Meinungen konträr, das Problem in Gesprächen nicht zu lösen.

Stadtrat Homburg und seine Entscheidung zum Anschluss Homburg Ost
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Entscheidung darüber, welche Strecke denn für einen möglichen Anschluss die bessere wäre, ist deswegen schwierig, da keine optimal ist, bei jeder würden manche Menschen be- andere entlastet. Noch dazu ist dies ein Spiel mit jeder Menge Wahrscheinlichkeiten. Wird es künftig sehr viel mehr Verkehr geben? Spielt der Anschluss eine große Rolle bei der Entscheidung von Industriebetrieben pro Homburg? Wird er, ist er einmal da, auch tatsächlich genutzt? Mit hundertprozentiger Sicherheit weiß das niemand.

Die Frage ist: Hat Homburg tatsächlich so viel Verkehr zu verkraften auch mit Blick darauf, dass das Bestehende, das ja – siehe drittes Ohr – noch optimiert wird, nicht ausreicht? Immerhin gibt es ja weitere Autobahnzufahrten von Waldmohr und von der A8 in Limbach und Einöd. Der Landesbetrieb für Straßenbau meint: Ja. Im Rat und unter der Bevölkerung ist man sich da uneins. Manche schielen auf die Null-Lösung. „Viel Verkehr“ – auch das ist nämlich irgendwie relativ. Menschen, die aus dem Umfeld Stuttgart zur Arbeit in die baden-württembergische Landeshauptstadt pendeln, würden das hiesige Verkehrsaufkommen vermutlich unter „super gut durchgekommen“ abhaken.

Es ist ein aufgeheiztes Umfeld, in das die schwierigen Planungen fallen. Deswegen ist es, unabhängig vom Ergebnis, auf jeden Fall ungünstig, dass die Stadt nun in der verzwickten Situation steckt, an einer Strecke weiterplanen zu müssen, die aus heutiger Sicht überhaupt keine Chance darauf hat, umgesetzt zu werden. Das ist wirklich verschwendete Energie.

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