Sanktionieren und Rückfällen vorbeugen
Erbach · Das saarländische Justizministerium stellt auch in diesem Jahr wieder Zuschüsse zur Umsetzung ambulanter Sanktionsalternativen bereit. Damit werden Projekte gefördert, die mit strafrechtlich in Erscheinung getretenen Jugendlichen sowie Heranwachsenden arbeiten und durch eine breite Palette von Maßnahmen zugleich strafrechtliches Verhalten sanktionieren und Rückfälle vorbeugen.
In diesem Rahmen wird auch das vom Sozialpädagogischen Netzwerk (SPN) des Awo-Landesverbandes Saarland getragene Projekt "Diversion in Homburg und St. Ingbert" mit etwas mehr als 56 350 Euro gefördert.
Bei seinem Besuch in den Räumen des Projektes in Erbach überreichte Minister Reinhold Jost einen symbolischen Zuwendungsbescheid an SPN-Direktor Peter Barrois und informierte sich zugleich über die Arbeit des Trägers. Das Projekt richtet sich an straffällige Jugendliche und Heranwachsende aus dem Saarpfalz-Kreis, die strafrechtlich in Erscheinung getreten sind. Zu den Sanktionsalternativen gehört eine breite Palette von Maßnahmen an den Standorten Homburg und St. Ingbert.
Dazu zählen auch gemeinnützige Arbeitsstunden. Darüber hinaus werden Delikt spezifische soziale Trainingskurse angeboten, in denen Straftäter mit der Tragweite ihrer Tat konfrontiert werden und zugleich individuelle Lösungsansätze für persönliche Konflikte erlernen.
Schließlich bietet das Projekt auch Maßnahmen zur Schadenwiedergutmachung, in deren Rahmen die Täter durch unmittelbaren Kontakt zum Opfer den Unrechtsgehalt ihres Verhaltens auf jeden Fall verinnerlichen sollen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 126 junge Personen betreut, berichtete der Leiter des Zentrums für Prävention, Harald Conrad.
