Perspektivenwechsel lohnt sich

Homburg · Gispbinden, wie sie auch in der Klinik eingesetzt werden, sind das Grundmaterial für Dieter Lists dreidimensionale Kunstwerke. Nach dem Trocknen bearbeitet List sie mit Sprühfarbe und Acryllack.

 Professor Bernhard Schick, Direktor der HNO-Klinik und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums in Homburg, mit Künstler Dieter List vor den Werken der Ausstellung. Foto: Rüdiger Koop/ UKS

Professor Bernhard Schick, Direktor der HNO-Klinik und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums in Homburg, mit Künstler Dieter List vor den Werken der Ausstellung. Foto: Rüdiger Koop/ UKS

Foto: Rüdiger Koop/ UKS

Dieter Lists Objekte nur stur von vorne zu betrachten, würde den Kunstwerken nicht gerecht werden. Seine Drei-Sicht-Objekte leben im Raum und müssen von allen Seiten betrachtet werden - denn das ist das zentrale Konzept der Exponate, die aktuell im Atrium der Homburger HNO-Klinik zu sehen sind. Professor Bernhard Schick, Direktor der HNO-Klinik und Ärztlicher Direktor des UKS, weiß von positiven Reaktionen zu berichten: "Vor kurzem bekamen wir überraschend Besuch einer Grundschulklasse, die sich die Kunstwerke anschaute. Die Kinder waren begeistert von Dieter Lists Objekten. Sie haben sich direkt danach selbst kreativ ans Werk gemacht und mit Pappmaschee und Farben eigene Kunstwerke geschaffen."

Der in der Hansestadt Hamburg geborene Künstler Dieter List schafft beindruckende Kunstwerke , die aus verschiedenen Perspektiven unterschiedlich wirken. Abhängig davon, von wo aus man die Objekte betrachtet, dominieren unterschiedliche Farben und Farbzusammenstellungen. Das erreicht List durch die Kombination von Material, Form und Farbgestaltung. Grundmaterial für seine Objekte sind Gipsbinden, wie sie auch im Klinikalltag zum Einsatz kommen. Das Formen der Binden erfordert nicht nur Geschick, sondern auch ein Gefühl für den richtigen Zeitpunkt. "Es sind die spannenden zwei Minuten, bevor das Material fest wird", beschreibt List diesen Schritt. Denn ist das Material zu feucht, behält es nicht die gewünschte Form - ist es zu trocken, kann es nur noch schwer verformt werden. Sind die Gipsbinden getrocknet, folgen die Farbarbeiten an seinen Objekten.

List lackiert mit Sprühdosen und verarbeitet Acryllack mit Pinseln. "Ich möchte, dass jeder selbst über das Farberlebnis entscheiden und das Werk auf seinem eigenen Weg entdecken kann", so Dieter List.

Alle Interessierten haben noch bis zum Freitag, 29. April, die Gelegenheit, die Ausstellung im Atrium der HNO-Klinik (Gebäude 06, 1. OG) am Universitätsklinikum in Homburg zu besuchen.

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