Neujahrsbrezel feiert rundes Jubiläum

Homburg · Seit 1965 überbringt die Bäckerinnung Saar zum Jahreswechsel Brezeln und gute Wünsche an die Homburger Verwaltungschefs. Derzeit versorgen 245 Bäckereien mit Hilfe von 320 Azubis die Saarländer mit frischem Brot, Brötchen und Kuchen.

 Die obligatorischen Neujahrsbrezeln gab es am Dienstag im Homburger Forum für Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (sitzend rechts) und den künftigen Landrat Theophil Gallo (links stehend dahinter). Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Die obligatorischen Neujahrsbrezeln gab es am Dienstag im Homburger Forum für Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (sitzend rechts) und den künftigen Landrat Theophil Gallo (links stehend dahinter). Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Ein Jubiläum und zwei Premieren gab es am Dienstag, als die Bäcker der Bäckerinnung Saar in alter Tradition ihre Neujahrsbrezeln und guten Wünsche zum neuen Jahr den Chefs von Stadt- und Kreisverwaltung im Homburger Forum überbrachten. Da diese Idee 1965 vom Homburger Bäckermeister Franz Schäfer ins Leben gerufen und seitdem ununterbrochen beibehalten wurde, war es nun die 50. Übergabe der Neujahrsbrezel - diesmal überreicht an Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und Theophil Gallo , der Landrat Clemens Lindemann vertrat.

Aufgrund dieser langen Tradition, die es im Saarland nur in Homburg gibt, trugen sich Schneidewind, Gallo, Sabine Hensler, die Geschäftsführerin der Bäckerinnung, und Landesinnungsmeister Roland Schäfer sowie alle weiteren Anwesenden in das Goldene Buch der Stadt Homburg ein. Der Erste Kreisbeigeordnete Gallo begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter der Bäckereien , der Bäckerinnung des Saarlandes, Rainer Vollmar von der Bäko, dem führenden Fachgroßhandel für Bäckereien und Konditoreien in Deutschland, sowie Bürgermeister Klaus Roth, die Beigeordnete Christine Becker und den früheren Oberbürgermeister Reiner Ulmcke besonders auch im Namen von Clemens Lindemann . "Es ist ein schöner Termin, wenn man Anfang des Jahres solch eine Tradition am Leben hält, die uns allen Glück bringen soll. "

OB Schneidewind ging auch auf die Bedeutung des Bäckerhandwerks für die Einkaufsqualität vor Ort und die gesunde Ernährung ein. "Ich hoffe, dass die bestehenden Betriebe erhalten bleiben und Nachfolger finden, die mit Spaß und Herzblut dabei sind", betonte der OB. Sonst bliebe vielfach nur die Alternative, industriell produzierte Backwaren zu kaufen.

Geschäftsführerin Sabine Hensler und Innungsmeister Roland Schmidt bedankten sich bei der Stadt für die Unterstützung beim Brotmarkt, der auch in diesem Sommer am 25. Juli wieder auf dem historischen Marktplatz angeboten werden soll. Die Zahl der Auszubildenden im Saarland sinke zwar nicht so schnell wie im Bundesgebiet, sei aber im vergangenen Jahr dennoch um rund acht Prozent zurückgegangen. Derzeit gebe es in den 245 Bäckereien 320 Auszubildende, davon 93 Bäckerinnen und Bäcker sowie 227 Verkäuferinnen und Verkäufer. 1980 habe es im Saarland noch rund 800 Bäckereien gegeben, heute seien es 245, erläuterte Schäfer. Dies sei ein enormer Rückgang. Allerdings bestand ein Betrieb damals aus durchschnittlich 2,5 Mitarbeitern. Heute liege diese Zahl bei 14, weil die Bäckereien häufig mehrere Filialen hätten. Wie groß die Belastungen für die Bäckereien seien, verdeutlichte Schäfer daran, dass seine Bäckerei lediglich an drei Tagen im Jahr, am zweiten Weihnachtsfeiertag, an Neujahr und am Ostermontag, reduziert arbeite und sonst eine Sieben-Tage-Woche habe.

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