Leichtfertig den Sieg verschenkt

Jägersburg · Durch ein kurioses Gegentor geriet der FSV Jägersburg am Samstag im Derby gegen Wiesbach in Rückstand. Da musste sogar der Trainer nach Fassung ringen. Nach der Pause spielten die Gastgeber dann besser, verloren aber doch mit 1:2.

 Drei Schädel für ein Halleluja? Der Jägersburger Stürmer Murat Adigüzel (links) geht hier mit den Wiesbachern Nico Veeck (Mitte) und Marcel Noll in den Luftkampf. Veeck schoss rund eine Viertelstunde vor dem Ende das Tor zum 2:0 für die Hertha beim FSV. Foto: Mischa

Drei Schädel für ein Halleluja? Der Jägersburger Stürmer Murat Adigüzel (links) geht hier mit den Wiesbachern Nico Veeck (Mitte) und Marcel Noll in den Luftkampf. Veeck schoss rund eine Viertelstunde vor dem Ende das Tor zum 2:0 für die Hertha beim FSV. Foto: Mischa

Foto: Mischa

Am Samstag um 17.20 Uhr auf dem Rasenplatz in Jägersburg : Soeben hat Schiedsrichter Sebastian Epp das Saarderby der Fußball-Oberliga zwischen dem FSV Jägersburg und dem FC Hertha Wiesbach abgepfiffen. Die Gäste setzten sich vor 200 Zuschauern mit 2:1 (1:0) durch. Während die Jägersburger Spieler enttäuscht zu Boden sinken, fallen sich die Hertha-Akteure gegenseitig freudestrahlend um den Hals.

Die Wiesbacher hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel und legten da die Grundlage zum späteren Sieg. FSV-Trainer Marco Emich musste in der 16. Minute mit ansehen, wie seine Elf leichtfertig das 0:1 kassierte. Innenverteidiger Julian Fricker spielte einen Rückpass zu Philip Luck. Der wollte den Ball stoppen, doch das Spielgerät versprang etwas und fand zum Entsetzen des Torhüters den Weg ins Netz.

"Wir haben durch dieses Tor den Sieg verschenkt", rang Emich sichtlich nach Fassung und ergänzte: "Julian hätte den Ball nicht so in Richtung Torhüter zurückspielen dürfen. Ich muss beiden irgendwo einen Vorwurf machen. Von einem Platzfehler will ich gar nichts hören. Julian hätte ja auch den Ball neben das Tor zurückpassen können - dann wäre so oder so nichts passiert."

FSV offensiv harmlos

In der Folge bügelte Luck seinen Patzer mehrmals aus und rettete unter anderem gegen Hendrik Schmidt (26. Minute) sowie bei einem Flankenball von Nico Veeck, den Freund und Feind verpassten (27.). Dagegen lief bei den Gastgebern in der ersten Halbzeit kaum etwas in der Offensive zusammen. Immer wieder landeten die langen Bälle von Frederic Ehrmann, die den schnellen Tim Schäfer in Szene setzen sollten, im Aus oder beim Gegner. Somit war die Wiesbacher Führung zur Pause verdient.

Dem FSV spielte es in der zweiten Hälfte in die Karten, dass Hertha-Trainer Michael Petry seinen bis dahin besten Spieler Boris Becker in der Kabine lassen musste. Der rechte Außenverteidiger war Gelb-Rot-gefährdet und wurde durch Marius Neumeier ersetzt. Der lange Schlacks hatte dann in den Duellen gegen Schäfer deutlich mehr Probleme als zuvor Becker. "Man darf nicht vergessen, dass Schäfer pfeilschnell ist. Deswegen war Marius aufgrund seiner Größe vielleicht nicht der optimale Gegenspieler", meinte Petry. Dennoch hätte der gelernte Innenverteidiger seine Sache ordentlich gemacht.

Koblenz belebt das Spiel

Beim FSV belebte die Einwechslung von Neuzugang Tom Koblenz in der 66. Minute sichtlich das Spiel. Er (78.) und Ehrmann (81., Pfostenschuss) vergaben gute Chancen. Auf der Gegenseite schloss der agile Veeck einen Konter aus halblinker Position zum 2:0 ab (72.). Weitere Konter spielten die Gäste dann aber zu unkonzentriert zu Ende.

Der FSV verkürzte noch durch einen Kopfballtreffer von Daniel Schommer auf 1:2 (86.), doch zu mehr sollte es nicht mehr reichen. Und immerhin "die zweite Hälfte war gut von uns", meinte Koblenz nach dem Spiel.

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