Grüne für geordnete Insolvenz

Homburg · Die Homburger Grünen sehen das in einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) aufgestellte Projekt "Kombibad Homburg nach nur zwei Jahren" als gescheitert an.

Besucherzahlen stimmten nicht, offenbar werde selbst mit der Sauna kein Plus erzielt "und der private Betreiber schreit nach mehr öffentlichen Geldern, um ihn vor der Insolvenz zu retten", fasst Yvette Stoppiera-Wiebelt von der Grünen-Fraktion im Stadtrat in einer Mitteilung zusammen.

Der Rat hatte beschlossen, das Netto-Defizit von 2016 und die Hälfte des Defizits von 2017 abzudecken. Im Herbst soll über eine mögliche weitere Zahlung entschieden werden (wir berichteten). Insgesamt soll es um etwa eine dreiviertel Million Euro gehen.

"Unternehmerisch ist das Kombibad an die Wand gefahren, und der Betreiber wird dafür auch noch mit einer Verdoppelung der Betriebskostenzuschüsse belohnt. Dem Stadtrat die Pistole kurz vor der Insolvenzanmeldung auf die Brust zu setzen, ist dreist", machte Marc Piazolo klar.

Die Grünen sehen in einem klaren Neuanfang die "einzig sinnvolle Lösung": geordnete Insolvenz und vorläufige Übernahme des Betriebes durch die öffentliche Hand. Danach soll eine Neuausschreibung für eine private Geschäftsführung mit einem neuen, zukunftsweisenden Gesamtkonzept geprüft werden.

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