Kita Charlottenburg bekommt Zuwachs

Homburg · Der Homburger Stadtrat genehmigte in seiner Sitzung – nach einem kurzen Schlagabtausch – den Umbau der katholi- schen Kita in Erbach.

 Am vergangenen Donnerstag gab der Homburger Stadtrat grünes Licht für die Erweiterung der katholischen Kita Charlottenburger Straße in Erbach, hier sollen zwölf weitere Krippenplätze entstehen. Foto: Thorsten Wolf

Am vergangenen Donnerstag gab der Homburger Stadtrat grünes Licht für die Erweiterung der katholischen Kita Charlottenburger Straße in Erbach, hier sollen zwölf weitere Krippenplätze entstehen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Ein Stadtteil stand am vergangenen Donnerstagabend bei der Sitzung des Homburger Stadtrates ganz besonders im Fokus: Erbach. Lärmschutz an der Bexbacher Straße, Lärmschutz an der A6 bei Reiskirchen, der Wechsel in das Programm "Soziale Stadt", all das wird Erbach in den kommenden Jahren deutlich prägen. Und auch an der Charlottenburger Straße wird sich in Bälde etwas tun. Dort hat der Stadtrat der Erweiterung der katholischen Kita zugestimmt. Hintergrund ist die Absicht des Trägers, der katholischen Kirchengemeinde Heiliger Johannes XXIII., zwölf zusätzliche Krippenplätze zu schaffen und die bestehenden Kindergarten-Plätze qualitativ aufzuwerten.

Die Finanzierung des Projektes wird dabei von Land, Kreis und Stadt getragen, Homburg wird rund 262 000 Euro beisteuern, die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 700 000 Euro. In der Sitzung herrschte Einigkeit darüber, dass der Umbau sinnvoll und nötig sei. So war sich Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind sicher, dass die Einrichtung "ein wunderbar geführter Kindergarten ist. Das will ich an dieser Stelle sagen". Nun sei der Bedarf an Krippenplätzen gestiegen, "deswegen schlagen wir vor, dass wir auch hier das übliche Prozedere anwenden und den Trägeranteil mit übernehmen und so die Erweiterung demnächst beginnen kann".

Nachdem das Thema schon im zuständigen Ausschuss ausgiebig behandelt worden war, gab es grundsätzlich eigentlich keinen Diskussionsbedarf mehr. Ein Wortmeldung von Winfried Anslinger von den Grünen befeuerte dann aber doch einen Wortwechsel. "Das ist sicherlich ein ganz vorbildliches Projekt. Und ich möchte noch dazu sagen, dass wir außerordentlich erleichtert darüber sind, dass es offenbar möglich ist, einen Kindergarten, der 25 Jahre alt ist, mit zusätzlichen Krippenplätzen auszustatten - ohne dass er abgerissen werden muss, wie das in Beeden der Fall ist." Die Kosten, so Anslinger weiter, betrügen an der Charlottenburger Straße 700 000 Euro, "das ist vernünftig, das ist im Rahmen". Dem gegenüber stünden 2,7 Millionen Euro für die Kita in Beeden.

Das wiederum wollte Rüdiger Schneidewind so nicht stehen lassen. Man könne die beiden Projekte nicht miteinander vergleichen, jedes müsse für sich betrachtet werden. "Es gibt bei jedem Fall Einzelentscheidungen." Und: Diese Entscheidungen würden nicht nur von der Stadt Homburg getroffen, sondern auch von Vertretern des Kreises und des Landes. "Ich finde es nicht in Ordnung, solche Polemik in ein so wichtiges Thema einzubringen." Die nachfolgende Mahnung Anslingers, ob man in Zukunft weiter dringend benötigte Plätze in Kitas noch finanzieren könne, konterte Schneidewind mit dem Hinweis, dass Geldmittel für Maßnahmen an Kitas außerhalb der Schuldenbremse liefen und über Sonder-Kredite finanziert würden. "Das bedeutet nicht, dass wir unendlich Geld aufnehmen können. Aber das, was für die Stadt Homburg nötig ist, ist machbar. Deswegen werden wir nicht daran scheitern, Krippenplätze anzubieten." Auch Salvatore Vicari, Beeder Stadtratsabgeordneter aus den Reihen der SPD, wollte Anslingers Ausführungen nicht unkommentiert stehen lassen. "Der Vergleich ist hier überhaupt nicht gegeben. Wir haben in Beeden einen Sanierungsfall." Gerhard Wagner, SPD-Fraktionssprecher und Ortsvertrauensmann von Beeden, wies zudem darauf hin, dass nur der Anbau des Beeder Kindergartens 20 Jahre alt sei, das Hauptgebäude sei deutlich älter.

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