Früherkennung bei Leberzirrhose ist wichtig

Homburg · Leberzirrhose - das ist doch das Endstadium von Alkoholikern: So denken viele medizinische Laien. Doch das stimmt nicht, auch Virus-Erkrankungen oder andere unglückliche Zufälle können eine Leberzirrhose auslösen.

 Der Hausarzt hat eine wichtige Rolle bei dem neuen Projekt. Foto: dpa

Der Hausarzt hat eine wichtige Rolle bei dem neuen Projekt. Foto: dpa

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Und die Betroffenen wissen es noch nicht einmal oder bemerken es, wenn es schon zu spät ist. Das Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg hat nun zusammen mit der Universitätsmedizin Mainz eine Förderung zur besseren gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung aus dem Innovationsfonds auf Bundesebene eingeworben. Mit diesem Projekt soll die bestmögliche gesundheitliche Versorgung für Patienten mit Leberzirrhose durch eine engere Kooperation von Hausärzten und Spezialisten sichergestellt werden. Eine zu späte Diagnose gilt auch bei der Leberzirrhose als problematisch. Häufig wird sie erst dann bemerkt, wenn Komplikationen auftreten. Früher erkannt ließe sich in vielen Fällen ein Voranschreiten der Erkrankung verhindern und der Entwicklung von Komplikationen vorbeugen, betonen Experten . Doch aktuell fehlt es an einem fest etablierten Diagnosepfad für Patienten mit fortgeschrittenen Lebererkrankungen. Eine bessere Frühdiagnose bei Leberzirrhose ist das Ziel des neuen Projekts. Zu diesem Zweck wollen die beteiligten Wissenschaftler herausfinden, inwieweit ein beim Hausarzt während der Check-Up-Untersuchung (ab 35 Jahre) durchgeführtes Leberwert-Screening dazu beitragen kann, die Frühdiagnose von Leberzirrhose zu verbessern. Die auf Basis des Leberwert-Screenings diagnostizierten Betroffenen sollen in einen strukturierten Versorgungskreis übernommen werden.

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