Viel Unklarheit um letzten Kampftag

Erbach · Nichts Genaues weiß man nicht: Ob die Gäste von Olympic Metz zum letzten Heimkampf der KSG Erbach antreten werden, wird sich wohl erst kurz vor dem Kampf entscheiden. Die mögliche Teilnahme als Vertreter der Oberliga Saar an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga (die 2. Liga wird aufgelöst) kommt für die KSG nicht infrage.

 Julian Klemann (in Rot) holte beim klaren Sieg in Fürstenhausen 4:0 Punkte für die KSG Erbach. Ob er auch gegen Metz einen Gegner hat, ist unklar, die Franzosen treten nicht zuverlässig an. Foto: Holzhauser

Julian Klemann (in Rot) holte beim klaren Sieg in Fürstenhausen 4:0 Punkte für die KSG Erbach. Ob er auch gegen Metz einen Gegner hat, ist unklar, die Franzosen treten nicht zuverlässig an. Foto: Holzhauser

Foto: Holzhauser

An diesem Samstag sollen in der Ringer-Oberliga die letzten Saisonkämpfe stattfinden. Der Heimkampf der KSG Erbach gegen Olympic Metz ist für 19.30 Uhr in der Turnhalle der Luitpoldschule angesetzt. "Wir hoffen, dass die Franzosen kommen - wissen es aber nicht", sagt Erbachs Vorsitzender Harald Widmann. Dass die Franzosen bei Auswärtskämpfen nicht antreten, zieht sich bereits wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Um regulär antreten zu können, müssten die Gäste mindestens neun Ringer auf die Matte bringen. Bei acht würde der Kampf zwar im Vorhinein mit 40:0 Punkten für den Gastgeber gewertet, aber es könnten zumindest auf der Matte Freundschaftsduelle stattfinden.

Für die jeweiligen Heimgegner der Metzer sind eventuelle Absagen mit einem finanziellen Mehraufwand verbunden. Bei einer Komplettabsage fehlen die Eintrittsgelder. Zudem drohen auch bereits im Vorfeld gekaufte Speisen zu verderben. "Eintrittsgelder würden wir keine verlieren, da zum Saisonfinale der Eintritt frei ist. Letztlich werden wir erst unmittelbar vor dem Kampf erfahren, ob er stattfinden wird oder nicht. So oder so werden wir regulär zum Abwiegen antreten, um dann notfalls am grünen Tisch die 40:0 Punkte zu erhalten, meint Widmann. Er ergänzt: "Falls die Franzosen aber regulär antreten, sind sie keinesfalls zu unterschätzen. Ihre erste Mannschaft ringt in Frankreich in der ersten Liga. Dort ist die Saison bereits beendet. Von daher könnten sie eine richtig starke Mannschaft auf die Matte bringen."

Vor dem letzten Kampftag der Runde führt der KV Riegelsberg II mit 25:5 Punkten vor der RG Saarbrücken (24:8), der KSG Erbach (21:7) sowie dem KSV St. Ingbert (20:10) die Tabelle an. Noch immer fehlt die Wertung des nicht ausgetragenen Erbacher Kampfs in der Hinrunde in Metz. An jenem 22. Oktober wollten die Franzosen den Kampfbeginn um einige Stunden vorziehen, hatten aber per E-Mail nur den Verband informiert und nicht die KSG Erbach . Erst am Kampftag selbst wurden dann die Erbacher gefragt, ob sie früher anreisen könnten, was aber in der Kürze der Zeit nicht mehr zu organisieren war.

"Metz wollte dann den Kampf an einem Freitag nachholen, was aber bei uns nicht geht. Laut Statuten muss man auch freitags nicht antreten, sonntags aber schon. Sonntags wollten aber die Franzosen nicht ringen. Das Recht ist auf jeden Fall auf unserer Seite. Wir gehen davon aus, dass wir diese Punkte noch bekommen", meint der KSG-Vorsitzende.

Wie FCH gegen Bayern

Da die 2. Bundesliga aufgelöst wird, kann aus der saarländischen Oberliga ein Vertreter an den Aufstiegskämpfen zur 1. Liga teilnehmen. "Das ist für uns keine Option. In der 1. Liga mitzuringen wäre für uns so, wie wenn im Fußball Regionalligist FC Homburg den deutschen Rekordmeister FC Bayern München herausfordern würde", meint Widmann. Seine Mannschaft könnte zwar noch mit dem KV Riegelsberg II nach Punkten gleichziehen, kann aber aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs kein Meister mehr werden.

Am vergangenen Samstag hatten die Erbacher mit 28:12 beim Schlusslicht KSV Fürstenhausen gewonnen. Dabei gab es jeweils 4:0 Punkte für Fabian Widmann, Rostam Ahmadi, Julian Klemann, Philipp Degel, Marco Dostert, Roman Meier und Schwergewichtler Michael Dietrich.

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