Erst eine Beerdigung, dann das pralle Leben

Homburg · Zur ersten Homburger Lesezeit der zweiten Runde kamen so viele Gäste, dass Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind gar bald ein Platzproblem befürchtete: Autor Alfons Klein ist im Unruhestand als Schriftsteller tätig.

 Alfons Klein war erster Vorleser der aktuellen Reihe im alten Rathaus in Homburg. Foto: Linda Barth/Stadt Homburg

Alfons Klein war erster Vorleser der aktuellen Reihe im alten Rathaus in Homburg. Foto: Linda Barth/Stadt Homburg

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Am Dienstag startete die "Homburger Lesezeit" in die zweite Runde. Dabei konnten die Veranstalter zum Auftakt viele interessierte Gäste im "Café 1680" im alten Rathaus begrüßen, wie es in der Pressemitteilung der Stadtverwaltung heißt. Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind freute sich - wie auch die Organisatoren - denn auch über den regen Zuspruch. "Viel mehr Besucher brauche ich der Lesezeit ja gar nicht zu wünschen, dann bekommen wir hier ein echtes Platzproblem", scherzte der OB und ergänzte ernsthaft, dass "dies ein gutes und sinnvolles Angebot für den Winter ist". Er verwies auch auf die neue Reihe "VLV" - VIP´s lesen vor", bei der sieben Homburger "Promis" in den kommenden Monaten ihr Lieblingsbuch vorstellen werden. Auch Annette Germann, die einzige Frau der Reihe "VLV", war am Dienstagabend dabei, um sich für ihre Lesung ein paar Anregungen zu holen.

Auch Jutta Bohn vom Frauenkulturstammtisch, die die Lesezeit gemeinsam mit Patricia Hans von der Akademie für Ältere, Ulrich Burger, Initiator der saarländischen Buchmesse "Hom-Buch", Andrea Sailer von der Stadtbibliothek und dem Kulturbeigeordneten Raimund Konrad organisierte, war glücklich, dass so viele Zuhörer den Weg zur ersten Lesung gefunden hatten. Sie dankte dem OB und Raimund Konrad für ihre Unterstützung und auch Gastwirt Daniel Schlosser, der die Bewirtung der Gäste bei den Lesezeit-Terminen übernimmt.

Bohn leitete direkt über zur Lesung von Alfons Klein, der das Zepter übernahm und die Gäste begrüßte. Dass die Lesung des saarländischen Autors direkt mit einer Beerdigung losging, ließ der Buchtitel "Silvias Begräbnis" bereits erahnen, doch kündigte Jutta Bohn zuvor schon an, dass es später "um das pralle Leben gehen wird". So freuten sich am Ende alle über einen gelungenen Leseabend mit musikalischen Zwischenspielen, bei der der saarländische Autor auch einige interessante Fragen zum Hintergrund des Buches und seinem Werdegang als Autor und auch als Lehrer - er war als Lehrer in St. Wendel sowie in Bilbao (Spanien) und Valdivia (Chile) tätig - beantworten durfte.

Klein wurde in St. Wendel geboren und wuchs dort auch auf. Nach dem Abitur studierte er Germanistik und Altphilologie in Heidelberg, Tübingen und Saarbrücken. Tätigkeiten als Lehrer in St. Wendel und eben in Bilbao und Chile folgten. Nach den Auslandsaufenthalten wurde er Dozent an der Universität Saarbrücken. Klein lebt nun wieder in St. Wendel und ist im "Unruhestand" als Schriftsteller tätig.

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