Kolumne Unsere Woche Homburg Die Stadt im Vordergrund?

Reden wir über die Homburger SPD. Die 2014 nach Dekaden der CDU-Dominanz endlich den Oberbürgermeister stellte. Rüdiger Schneidewind sprach nach seinem Wahlsieg davon, für ihn stehe „die Stadt im Vordergrund, nicht die Partei“.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Sieben Jahre später:  Schneidewind könnte der Stadt helfen, indem er freiwillig abtritt. Für einen riesigen Imageschaden hat er schon gesorgt. Doch bisher kein Mucks. Es läuft auf ein Abwahlverfahren hinaus, das im Falle des Scheiterns zur nächsten krachenden Blamage für die Stadt wird und diese endgültig zur Riesenlachnummer macht. Schneidewinds Genossen spüren derweil sicher, wie nahe die CDU wieder am OB-Posten ist. Ist Angst vor dem Machtverlust die Ursache für die kaum mehr rational erklärbare Nibelungentreue zu „ihrem OB“? Dienstverstöße etwa gegen Entscheidungsbefugnisse, die Informationspflicht und den Datenschutz hat das Gericht ihm im zweiten Prozess attestiert. Für SPD-Fraktionschef Wilfried Bohn habe sich Schneidewind „nicht persönlich bereichert“. Das schärfere erste Urteil sei sogar ein „Fehlurteil“ gewesen, Schneidewind ein Opfer. Die Genossen sollten eins nicht vergessen: Auch dieses Urteil wäre für Schneidewind ein Schuldspruch!

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