Imkerei im Rathaus Ein Herz für Bienen: Imkerausstellung im Forum

Homburg · (red) Schon seit einigen Jahren schlagen Imker Alarm, denn die Bienen sind bedroht - durch Krankheiten und durch einseitige Landwirtschaft. Noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts sammelten die Honigbienen einen Großteil ihrer Nahrung auch aus den Wildkräutern, die in den Getreidefeldern wuchsen. Die industrielle Landwirtschaft hat sämtliche Beikräuter als Unkraut von den Anbauflächen verbannt, selbst deren Samen sind im Ackerboden kaum noch zu finden. Die Kulturlandschaft und auch die privaten Gärten sind insgesamt geprägt von kurz gehaltenen Rasenflächen und leicht zu pflegenden Grünanlagen.

 Eine Biene krabbelt,  übersät von Blütenstaub, auf einer Sonnenblume herum. Ein Anblick, der immer seltener wird. 

Eine Biene krabbelt,  übersät von Blütenstaub, auf einer Sonnenblume herum. Ein Anblick, der immer seltener wird. 

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

(red) Schon seit einigen Jahren schlagen Imker Alarm, denn die Bienen sind bedroht - durch Krankheiten und durch einseitige Landwirtschaft. Noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts sammelten die Honigbienen einen Großteil ihrer Nahrung auch aus den Wildkräutern,  die in den Getreidefeldern wuchsen. Die industrielle Landwirtschaft hat sämtliche Beikräuter als Unkraut von den Anbauflächen verbannt, selbst deren Samen sind im Ackerboden kaum noch zu finden.  Die Kulturlandschaft und auch die privaten Gärten sind insgesamt geprägt von kurz gehaltenen Rasenflächen und leicht zu pflegenden Grünanlagen. 

Den Bienen, die seit Millionen von Jahren in Symbiose mit der blühenden Landschaft leben, haben davon den Nachteil.

Auch verschiedene Pestizide schädigen die Bienen, je nach Wirkungsweise des Giftes. In manchen Fällen zeigen sich Verhaltensstörungen wie völlige Orientierungslosigkeit und Verwirrung, Nahrungsverweigerung, Hyperaktivität, verringerte Sammelleistung, beeinträchtigtes Erinnerung- und Lernvermögen sowie Unfähigkeit, mit den anderen Stockbienen richtig zu kommunizieren.

Die aus Asien nach Europa eingeschleppte Varroa Milbe (Varroa destructor) ist ebenfalls eine große Gefahr für die Bienen. Auch medikamentöse Behandlungen gegen den Parasiten nützen nicht viel, denn die Mittel schwächen das Immunsystem der Bienen und nehmen ihnen zugleich die Möglichkeit,  eine natürliche Resistenz gegen Parasiten und Krankheitserreger aufzubauen. 

Seit über 30 Millionen Jahren leben die Bienen in harmonischer Koexistenz mit dem Ökosystem unserer Erde. Durch Ihre große Anpassungsfähigkeit an oft  heftige klimatische Veränderungen und an die massiven widernatürlichen menschlichen Eingriffe haben sie den Fortbestand ihrer Art gesichert. 

Um auf die Probleme der Bienen hinzuweisen und auch, um die Menschen dafür zu sensibilisieren, wenigstens im Garten für Blütenvielfalt zu sorgen, wurde im Juni in der Kreisverwaltung des Saarpfalz-Kreises ein Bienenstock aufgestellt und somit eine Art Stadtimkerei geschaffen. Damit will der Saarpfalz-Kreis zeigen, dass auch in einer Stadt Imkerei möglich ist, die Bienen auch dort wertvolle Bestäubungsarbeit leisten können und dass die Imkerei auch von jedem interessierten Bürger betrieben werden kann.

Ergänzt werden soll diese Aktion nun durch eine Imkerausstellung im Foyer der Kreisverwaltung in Kooperation mit dem Imkerverein Homburg. Ziel ist es, auf die Probleme der Imker wie Bienensterben und Nachwuchssorgen aufmerksam zu machen.

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