Oldtimertreffen in Homburg Mobile Schätzchen locken Besucher an

Homburg · Zum 8. Mal lädt der Gewerbeverein Homburg für den kommenden Samstag, 5. August, zum Oldtimer-Treff in die gesamte Innenstadt ein.

 Beim Oldtimer-Treff werden auf vielen Plätzen der Homburger Innenstadt auch solche Schmuckstücke wieder Tausende von Gästen anlocken. Man schwelgt dabei in lange vergangenen Zeiten, als - wie hier beim Citroën -, die Sessel butterweich und die Bremsen reichlich hart waren.

Beim Oldtimer-Treff werden auf vielen Plätzen der Homburger Innenstadt auch solche Schmuckstücke wieder Tausende von Gästen anlocken. Man schwelgt dabei in lange vergangenen Zeiten, als - wie hier beim Citroën -, die Sessel butterweich und die Bremsen reichlich hart waren.

Foto: Thorsten Wolf

Natürlich wünscht sich wohl jeder einen Sommer mit viel Sonne. Vielleicht nicht gerade mir 35 Grad im Schatten, aber eben mit viel Sonne. Eben die war in dieser Woche bislang eher Mangelware – aber bis zum Samstag, 5. August, ist ja noch ein bisschen Zeit, um das aktuelle Wetter-Tief über Deutschland gegen ein potentes Hoch auszutauschen. Warum nun gerade am 5. August?

Die Antwort auf diese Frage ist recht einfach, genau für diesen Tag lädt der Gewerbeverein Homburg zu seinem jährlichen Oldtimer-Treff in die gesamte Homburger Innenstadt ein, wie in den Jahren zuvor wieder organisiert von Werner Schwindt. Und wenn erneut zahlreiche mehr oder minder betagte Karossen den Weg in die Kreis- und Universitätsstadt finden, dann gehört eine ordentliche Portion Sonne einfach mit dazu – um die üppigen Chromlandschaften an so manchem mobilen Schätzchen so richtig zum Strahlen zu bringen.

Mit den Jahren hat sich der Homburger Oldtimer-Treff zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt, die Autos, Lastkraftwagen und Motorräder vergangener Epochen haben für viele einen Reiz, dem nur schwerlich zu widerstehen ist. Das mag nicht verwundern, zeichnen sich die Designs der Jetzt-Zeit doch eher selten durch verschwenderisch-schwelgende ormen aus. Da regiert eher die Ökonomie in Form und Funktion. Und weit entfernt sind die Zeiten, in denen Scheinwerfer wie Segel im Wind stehen durften, Motoren mit Hubraum jenseits der acht Liter protzten und Hüte und Klopapierrollen ganz natürlich die Heckablage zierten.

Das war auch die Zeit, in der niemand von Abgas- und Kartellskandalen in der Automobilindustrie sprach, sondern in der man noch unbeschwert, leider allerdings auch in der Regel nur wenig umweltbewusst, mit des Deutschen liebstem Kind spielen konnte. Und genau diese Zeit holt der Gewerbeverein am Samstag, 5. August, zurück und mitten in die Homburger Innenstadt.

Dabei wird erneut auch faszinieren, dass es nicht nur die richtig, richtig alten Karossen sind, die zurückblicken lassen, sondern vor allem auch viele „Gebrauchsfahrzeuge“, die sich mit den Jahren zu echten Klassikern und waschechten Old- und Youngtimern entwickelt haben: Golfs der ersten Generation, Ford Escort und Taunus, Opel Manta, Kadett und Rekord, die ersten 3er BMW, W123 und W124 aus dem Hause Daimler – sie alle erzählen die Geschichte einer noch gar nicht so lange zurückliegenden automobilen Vergangenheit. Bei den vorangegangenen Homburger Oldtimer-Treffs hatten sich auch immer wieder die „riesigen amerikanischen Schlitten“ als echte Publikumslieblinge erwiesen – gefühlt kilometerweit konnte man sein Auge über wahre Blech-Kontinente wandern lassen, einschließlich ausgedehnter Berg- und Talfahrten im Land von Kotflügel und Heckflosse.

Andere Aussteller scheuten nicht die Mühe, sich selbst zeitgemäß in Schale zu werfen – um an der Seite ihres Gefährts auch mal zum mondänen Paar im Schick der 50er Jahre zu werden, diese und anderen Geschichten gaben dem Oldtimer-Treff in den vergangenen Jahren immer wieder auch eine sehr persönlich Note. Überhaupt: Gerade im Gespräch mit den Besitzern der ehrwürdigen Stücke wurde (und wird mit Sicherheit auch in diesem Jahr wieder) immer auch ein gut Teil an persönlicher Geschichte mitgeliefert. Und in den Erzählungen verwandelte sich dieser oder jeder Oldtimer vom reinen Fahrzeug zu einem Teil der Familiengeschichte der Eigentümer. Und natürlich wurde und wird auch untereinander, von Oldtimerfan zu Oldtimerfan, einiges an Wissen und Tipps ausgetauscht, so ist das eben, wenn man gemeinsam eine Leidenschaft pflegt.

Doch was bringt einen dazu, als Aussteller selbst aktiv zu werden? Christian Allerchen, Homburger Unternehmer, Mitglied des Gewerbevereins und in der Vergangenheit mehr als einmal beim Oldtimer-Treff aktiv gegenüber unserer Zeitung: „Die große Vielfalt an Old- und Youngtimern, auch an Zweirädern und sogar Nutzfahrzeugen, und das alles perfekt für Aussteller und Publikum auf den Plätzen mitten in der Stadt zugänglich, das ist für mich einzigartig.“ Hier erkennt man die immense Erfahrung von Oldtimer-Fachmann Werner Schwindt, der dieses Event seit Jahren perfekt plant, der Gewerbeverein hätte keinen Besseren für diese Aufgabe finden können!“

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