Homburg muss sparen Hausaufgaben nicht gemacht

Vor knapp einem Jahrzehnt erwischte es die Stadt Homburg so richtig. Sie war plötzlich Haushalts-Sanierungskommune. Zugleich wurden unter dem damaligen Oberbürgermeister Schöner (CDU) Haushaltsbegleitbeschlüsse gefasst.

 Peter Neuheisel

Peter Neuheisel

Foto: SZ/Robby Lorenz

Das umfangreich geplante Sparen sollte dabei mit einigen interessanten Angeboten aufgepeppt werden. Auf einmal war von einem neuen Schwimmbad die Rede. In Erbach wurde eine neue Musikschule gebaut. Die alte Diskothek in der Entenmühle wurde in eine Konzerthalle umgebaut. Alles kostete Geld, vor allem fallen seitdem hohe Folgekosten an. Sparen sieht anders aus. Aber gut, man wollte den Bürgern schließlich noch etwas bieten. Mit der Amtsübergabe an Rüdiger Schneidewind (SPD) wurde die nächste Sparrunde eingeläutet. Die kleinen Friedhöfe sollten weg, ebenso ein Teil der Rathaus-Mitarbeiter. Das Friedhofsthema brachte viel Ärger in der Bevölkerung – aber keine zusätzliche Kohle in die Haushaltskasse. Hier wurden die Summen seither eifrig hin- und hergeschoben – mit folgendem Ergebnis: Für die Bürger wird es richtig unangenehm. Gebührenerhöhung hier, Leistungskürzungen da. Es rächt sich jetzt, dass über Jahre die Hausaufgaben im Rathaus nicht gemacht wurden. Und die Ratsmehrheit hat stets eifrig zugestimmt.

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