Auf den Spuren eines Genies

Homburg. Er war Bürgerrechtler und Protestsänger, und als er Mitte der 1960er Jahre die Akustik-Gitarre gegen die elektrische eintauschte, veränderte er die Popmusik, ja den Lauf der Musikgeschichte von Grund auf. Seine Musik wie seine Texte, die höchste literarische Qualität haben, prägten ganze Generationen von Musikern und Fans

 Bob Dylan wird anlässlich seines Konzert im Saarland auch in Homburg gefeiert. Foto: SZ

Bob Dylan wird anlässlich seines Konzert im Saarland auch in Homburg gefeiert. Foto: SZ

Homburg. Er war Bürgerrechtler und Protestsänger, und als er Mitte der 1960er Jahre die Akustik-Gitarre gegen die elektrische eintauschte, veränderte er die Popmusik, ja den Lauf der Musikgeschichte von Grund auf.Seine Musik wie seine Texte, die höchste literarische Qualität haben, prägten ganze Generationen von Musikern und Fans. Viele seiner Lieder sind inzwischen sogar so bekannt, dass sie für Volkslieder gehalten und am Lagerfeuer gesungen werden. Seine näselnde Stimme, die - so ein Kritiker - klinge, als ob sie direkt aus den Mauern eines Tuberkulose-Sanatoriums komme, ist sein unverwechselbares Markenzeichen. Er selbst erfindet sich und seine Lieder immer wieder neu, steht seit bald einem halben Jahrhundert auf den Bühnen rund um den Globus, gibt jedes Jahr noch immer über 100 Konzerte.

Eines davon eröffnet in diesem Jahr die Musikfestspiele Saar. Bob Dylan, inzwischen 68 Jahre alt, tritt im Rahmen seiner seit 1988 andauernden "Never Ending Tour" am Sonntag, 5. April, in der Saarbrücker Saarlandhalle auf.

Im Vorfeld zu diesem Ereignis lädt das Homburger Music-Pub Planxty in der Talstraße 33 in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis (DAF) Saar-Pfalz und der Stadtbücherei Homburg am Donnerstag, 19. März, zu einem Bob-Dylan-Abend in typische Clubkeller-Atmosphäre ein. "Tribute to Dylan" lautet das Thema der Veranstaltung, die ganz interaktiv über die Bühne gehen wird. Jeder ist unter dem Motto "My favorite Dylan" dazu aufgerufen, seinen eigenen Bob Dylan zu inszenieren.

Wer Lust und Laune hat, kann vor das Mikrofon treten und in fünf- bis zehnminütigen Auftritten ein, zwei Songs des legendären Anti-Stars interpretieren, Mundharmonika in dylanesker Manier spielen, Texte aus dessen Feder rezitieren oder auch erzählen, was er selbst mit Dylan verbindet.

Ganz gleich, ob es sich um die alten Klassiker wie etwa "Blowin' in the Wind", "Tambourine Man", "Like a Rolling Stone" oder "Knockin' on Heaven's Door" handelt oder allerneueste Stücke wie "Thunder on the Mountain", "Someday Baby" oder "Tell ol' Bill": Jeder, der möchte, darf seine eigene Cover-Version ohne Rücksicht auf das Original vortragen - ganz genau so, wie Bob Dylan selbst mit seinen Songs verfährt. Zwei Akteure stehen schon fest: Planxty-Inhaber Chris Clemens bringt seine Versionen zu Gehör, während der Liedermacher Andreas Vogel ins Deutsche übersetzte Dylan-Songs vorträgt.

Um die Abfolge der einzelnen Auftritte planen zu können, bitten die Veranstalter um Voranmeldungen bis Donnerstag, 5. März. Möglich ist dies im Planxty selbst, Telefon (06841)174 388, E-Mail Christoph.Clemens@kabelmail.de sowie bei der Geschäftsstelle des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises im Landratsamt Homburg, Beate Ruffing. Tel. (06841) 104 82 15, E-Mail: Beate.Ruffing@saarpfalz-kreis.de. Dort gibt es auch weitere Informationen.

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