Auch das Lächeln wird trainiert

Homburg. Auch Tanzmariechen haben Träume, die nichts mit Fastnacht, aber trotzdem viel mit Tanz zu tun haben. Irgendwann einmal bei den deutschen Meisterschaften dabei zu sein, ist so ein Wunsch von Dana Braunert. Zusammen mit ihrer Mutter Natascha und dem ersten HNZ-Zunftmeister Rüdiger Schneidewind ist sie in die Homburger SZ-Redaktion gekommen

 Dana Braunert verzaubert nicht nur mit ihrem Lächeln, sondern auch mit ihren Auftritten als Tanzmariechen der Homburger Narrenzunft. Foto: simmetpress

Dana Braunert verzaubert nicht nur mit ihrem Lächeln, sondern auch mit ihren Auftritten als Tanzmariechen der Homburger Narrenzunft. Foto: simmetpress

Homburg. Auch Tanzmariechen haben Träume, die nichts mit Fastnacht, aber trotzdem viel mit Tanz zu tun haben. Irgendwann einmal bei den deutschen Meisterschaften dabei zu sein, ist so ein Wunsch von Dana Braunert. Zusammen mit ihrer Mutter Natascha und dem ersten HNZ-Zunftmeister Rüdiger Schneidewind ist sie in die Homburger SZ-Redaktion gekommen. Sie hat schon viel erreicht: Seit zwei Jahren ist die Zehnjährige Tanzmariechen bei der Homburger Narrenzunft (HNZ), das jüngste von insgesamt vier. Und sie hat neben ihren Auftritten an den tollen Tagen bereits Turnier-Erfahrung gesammelt. 2008 hat sie bei der Saarland-Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport den achten Platz belegt, 2007 war sie noch 17. "Es ist wichtig, dass eine Steigerung drin ist", sagt ihre Mutter. Nun sind die süddeutschen Meisterschaften, die 2011 in Erbach stattfinden sollen, ihr großes Ziel, sagen sie. Es wäre toll, sich zu qualifizieren. Aber: "Die Konkurrenz ist schon hart." Dana trainiert das ganze Jahr, zweimal pro Woche. Selbst das Lächeln wird geübt. Die Zahl der Bühnenauftritte beschränkt sich jedoch auf die fünfte Jahreszeit. Das ist das Los der Mariechen. "Sie haben eben nicht wie in anderen Sportarten die Möglichkeit, sich jede Woche zu beweisen", unterstreicht Schneidewind. Er glaubt an Dana: "Wir sind froh, dass wir sie im Verein haben. Sie ist wirklich talentiert." Dana ist unübersehbar mit Herz und Seele dabei und freut sich besonders auf den Moment, "wenn ich auf der Bühne stehe und alle zuschauen". Das Tanzen hat sie auch ein bisschen in die Schule getragen und in der Tanz-AG eine Choreografie gemacht, die die Gruppe nun zum Beispiel auf Dorffesten präsentieren wird. Es ist ihr zweites Jahr als Mariechen, und alles ist "ein bisschen anstrengender" geworden, sagt sie, auch wegen der geforderten Akrobatik. Ein neues Kostüm hat sie bekommen, türkis, weiß mit glitzernden Steinen - und damit macht sie den grauen Wintertag eindeutig ein bisschen bunter. Billig ist so eine Anschaffung nicht, 650 Euro mussten dafür auf den Tisch gelegt werden. Finanziell beteilige sich der Verein nur an den Traditionskostümen, "die Mariechen werden von ihren Eltern ausgestattet", erläutert Schneidewind. Für Dana beginnt jetzt erstmal die wichtigste Mariechenzeit. Und da gilt es vor allem, nicht krank zu werden, damit sie noch viele mit ihren Tanzschritten bezaubern kann.

HintergrundDie Homburger Narrenzunft startet jetzt richtig durch, die Termine im Überblick: Sonntag, 8. Februar, 14.11 Uhr, Seniorensitzung, Samstag, 14. Februar, erste Prunksitzung, 19.33 Uhr, Sonntag, 15. Februar, 14.11 Uhr, zweite Seniorensitzung, Samstag, 21. Februar, zweite Prunksitzung, 19.33 Uhr und Dienstag, 24. Februar, 14.11 Uhr, Kinderfastnacht - alle Veranstaltungen im Saalbau. Außerdem: Am Fetten Donnerstag, 19. Februar, 13.11 Uhr, Erstürmung von Rathaus und Landratsamt. ust

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