Bauausschuss ist für den Abriss

Homburg. Auf seiner Sitzung am Donnerstagabend hat sich der Homburger Bau- und Umweltausschuss für den Abriss der Pestalozzischule an der Erbacher Steinbachstraße ausgesprochen. Zuschüsse für den Abbruch, der auch aufgrund des schlechten Zustands der Versorgungstechnik erfolgen soll, werden aus dem Programm "Stadtumbau West" beantragt werden

 In diesem Gebäude in Erbach war viele Jahre die Pestalozzischule untergebracht. Jetzt soll sie abgerissen werden. Foto: Bernhard Reichhart

In diesem Gebäude in Erbach war viele Jahre die Pestalozzischule untergebracht. Jetzt soll sie abgerissen werden. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Auf seiner Sitzung am Donnerstagabend hat sich der Homburger Bau- und Umweltausschuss für den Abriss der Pestalozzischule an der Erbacher Steinbachstraße ausgesprochen. Zuschüsse für den Abbruch, der auch aufgrund des schlechten Zustands der Versorgungstechnik erfolgen soll, werden aus dem Programm "Stadtumbau West" beantragt werden. Ob die Baulücke geschlossen wird, soll anlässlich der anstehenden Beplanung der Steinbachstraße geprüft werden. Auf Nachfrage von Daniel Neuschwander von der SPD zu den möglichen Kosten, wies Michael Banowitz auf den gegenwärtigen Stand des Verfahrens hin. "Es geht bei dem Beschluss des Bauausschusses erst einmal darum, die Verwaltung damit zu beauftragen, sich des Themas überhaupt anzunehmen. Eine konkrete Kostenanalyse liegt noch nicht vor", unterstrich er. Auch das Gelände der ehemaligen Landesaufnahmestelle in Erbach stand auf der Tagesordnung der Bauausschuss-Sitzung. Das Areal, heute unter anderem Sitz der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und des Autonomen Jugendzentrums (AJZ), steht im Blickpunkt einer städtebaulichen Nutzungskonzeption und war Gegenstand von Diskussionen in der so genannten Zukunftswerkstatt Homburg. Als Ergebnis präsentierte Michael Banowitz in seiner Vorlage an die Ausschussmitglieder zwei Konzepte mit völlig unterschiedlicher Ausrichtung: "Lebendiges Miteinander" sieht eine Mischung aus Wohnen und Arbeiten unter Beibehaltung der Angebote von Awo und AJZ vor. Im Gegensatz dazu favorisiert "Mehrgenerationenwohnen" ein reines Wohngebiet auf dem Gelände. Vor der eigentlichen Aussprache machte Oberbürgermeister Karl-Heinz Schöner deutlich, dass für ihn eine Mischnutzung die sinnvollere von beiden Lösungen darstellt. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir auf die gute Arbeit der Arbeiterwohlfahrt verzichten können." Am Ende wählte der Bauausschuss formal keine der beiden Varianten, sprach sich aber, um einen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan des Geländes im nichtöffentlichen Teil der Sitzung zu ermöglichen, für eine Mischnutzung aus. Den Weg für gültiges Baurecht schaffte der Ausschuss mit einer Entscheidung rund um den geplanten Neubau eines Parkhauses mit Ladenlokalen und Büros an der Gerberstraße. Nun kann und soll die Verwaltung prüfen, ob und wie eine Realisierung des Projektes nach Paragraph 34 des Baugesetzbuches (Einfinden des Bauvorhabens in die vorhandene, bebaute Lage) möglich ist. Die Besonderheit: Die Stadt selbst ist Eigentümerin eines Großteils der benötigten Baugrundstücke.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort