Farbintensives Zwiegespräch

Rubenheim. Noch bis Sonntag, 27. September, sind in der Sparkassen-Galerie "Altes Rathaus" in Rubenheim Werke der beiden Saarbrücker Künstlerinnen Annette Marx und Dr. Heike Steilen-Gimbel zu sehen. Die Ausstellung, die von der Gemeinde Gersheim veranstaltet wird und vom Ortsvorsteher Klaus Hussong eröffnet wurde, steht unter dem Titel "Dialog von Acryl und Glas"

Rubenheim. Noch bis Sonntag, 27. September, sind in der Sparkassen-Galerie "Altes Rathaus" in Rubenheim Werke der beiden Saarbrücker Künstlerinnen Annette Marx und Dr. Heike Steilen-Gimbel zu sehen. Die Ausstellung, die von der Gemeinde Gersheim veranstaltet wird und vom Ortsvorsteher Klaus Hussong eröffnet wurde, steht unter dem Titel "Dialog von Acryl und Glas". Bei der Laudatio während der Vernissage - musikalisch umrahmt von Jürgen Rabung (Bliesdalheim) - erwähnte die Kunsthistorikerin Annelie Scherschel-Freudenberger (Neunkirchen), dass es sich bei Acryl um einen relativ jungen Werkstoff handelte, der auch eine Sammelbezeichnung von chemischen Substanzen sei, die auch als Bindemittel bei den Acrylfarben auftreten. Glas sei dem gegenüber seit Jahrtausenden bekannt und eine Verbindung aus Quarzsand, Kalk und Soda, die verschmolzen werden. Bei ihren Schöpfungen stünden somit Annette Marx unzählige Farbtuben und -töpfe zur Verfügung. Sie könne ihre Farbmischung auf der Palette vornehmen, während Steilen-Gimbel die Glasscheiben förmlich als Farbtöpfe nutzen, aber auch Glasbruchstücke nehmen könne. Ihre Intension sei es, eigenständige Werke zu schaffen, konzipiert als Tafelbilder, deren Themen langsam nach einem Grundgerüst am Objekt entwickelt würden. Bevorzugte Farben seien Rot, Blau, Grün, die durch Schwarz und Weiß ergänzt würden. Manchmal verwende sie auch eine Goldauflage. Grüne, gelbe und blaue Formen tummelten sich locker inmitten des roten Grundes bei den Marxschen Werken. Von Beginn an sei bei ihr festzustellen, so Scherschel-Freudenberger, dass sie dem Wunsch nachgehe, das Bildthema von einem ins andere fortsetzen zu lassen. Bei den Bildern entpuppten sich Farbflächen als vielschichtige Angelegenheiten mit mannigfaltigen Farbaufträgen. Die Künstlerin habe keinesfalls den realistischen Ansatz Dinge, Gegenstände abbilden zu wollen. Vielmehr wolle sie Emotionen, Momente festhalten, wobei die Titel der Bilder nicht unbedingt mit der Stimmung, sondern mit einer Assoziation verknüpft seien. Die so unterschiedlichen Werke der beiden Künstlerinnen, so die Kunsthistorikerin, hätten in den Räumlichkeiten auf den beiden Etagen der Sparkassen-Galerie gut zueinander gefunden. Dabei seien sowohl spannende Kontraste als auch interessante Blickachsen entstanden, was auch als Kunstdialog bezeichnet werden könne. Annette Marx, geboren 1964 machte von 1994 bis 1998 eine künstlerische Ausbildung an der Saarländischen Sommerakademie Wadgassen. Zeichnen lernte sie unter anderem bei Jean-Louis Guermann in Nancy und Francis Berrar in Saarbrücken. Sie studierte Freie Malerei an der Europäischen Kunstakademie Trier. Seit 1998 setzt sie sich intensiv mit abstrakter Malerei auseinander. Sie lebt und arbeitet in Saarbrücken. Dr. Heike Steilen-Gimbel, geboren 1964, belegte von 1997 bis 2003 mehrere Seminare zum Thema Glasbearbeitung bei "Die Tiffany-Werkstatt" in Kaiserslautern. Seit 2003 befasst sich verstärkt mit dem künstlerischem Umgang mit dem Werkstoff Glas. Sie stellte eigene farbige Gläser her und erlernte das Perlendrehen in Seminaren bei Detlef Tanz (Köln), Michaela M. Möller (Schloss Holte) und Ruth Krafzig (Kaiserslautern).

Auf einen BlickGemeinschafts-Ausstellung "Dialog von Acryl und Glas" von Annette Marx und Dr. Heike Steilen-Gimbel in der Sparkassen-Galerie "Altes Rathaus" ist bis Sonntag, 27. September, sonntags von elf bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Nach telefonischer Anmeldung, (06898) 935 109, kann die Ausstellung zu anderen Zeiten besichtigt werden. ott

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort