Viele helfende Hände stärken mit ihrem Einsatz die Dorfgemeinschaft

Niederwürzbach · Im neu erstellten Pavillon wurde das Fest traditionsgemäß mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet. Der Männergesangverein Liederkranz unter Dieter Schnepp sorgte für musikalische Umrahmung.

 Der MGV Liederkranz Niederwürzbach umrahmte den Gottesdienst mit Friedensliedern. Foto: Verein

Der MGV Liederkranz Niederwürzbach umrahmte den Gottesdienst mit Friedensliedern. Foto: Verein

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Die Rosen- und Blumenfreunde Niederwürzbach feierten ihr 37. Rosenfest in der Anlage an der Schulturnhalle. Traditionsgemäß wurde das Fest mit einem ökumenischen Gottesdienst im neu erstellten Pavillon eröffnet. Der katholische Geistliche Max Limbacher und die evangelische Prädikantin Christa Lillig, beide aus Limbach, zelebrierten den Gottesdienst, der vom MGV Liederkranz unter der Leitung von Dieter Schnepp musikalisch umrahmt wurde. Der Gottesdienst befasste sich thematisch mit Frieden, Brot und Rosen . Max Limbacher bezog sich in seiner Predigt auf die New Yorker Gewerkschafterin Rose Schneiderman, die sich beim "Brot-und-Rosen-Streik" im Jahr 1911 entschieden für Frauen mit Migrationshintergrund einsetzte. Mit dem Lied "Frauen brauchen Brot , aber auch Rosen " forderte sie einen gerechten Lohn (Brot ), aber auch eine menschenwürdige Arbeits- und Lebensumgebung (Rosen ).

Christa Lillig sprach über Elisabeth von Thüringen , die mit einem von einem Tuch bedeckten Korb voll Brot von der Burg zu den Armen ging. Als ihr Gatte nach dem Inhalt fragte nahm sie das Tuch vom Korb und Heinrich fand statt der eben eingepackten Brote lauter frisch duftende Rosen . Auf der Bühne hinter dem von Gertrud Schnepp festlich geschmückten Altar sangen die Chöre des Liederkranz‘ ausgesuchte Lieder, die sich mit dem Thema Frieden befassten, der Männerchor unter anderem "Dona Pacem" und das "Te deum" von Carpentier. Mit dem Gemischten Chor hatte man mit dem schwedischen Segenslied "Wie groß bist Du" eröffnet und vor dem Schlusssegen sang man gemeinsam das "Taize-Halleluja". Nach Beendigung des Gottesdienstes eröffnete Ortsvorsteherin Petra Linz mit einer launigen Rede das 37. Rosenfest. Sie entschuldigte sich für ihr "Räuberzivil" aber, so Linz, Harald Pauly habe sie im Anschluss als Helfer an der Theke eingesetzt und das sei gut so.

In seiner kurzen Rede zur Begrüßung bedankte sich Pauly ganz besonders bei den fleißigen Helfern des Rosenfestes. Er betonte in diesem Zusammenhang dass das Gros der Helfer gar keine Mitglieder des Rosenvereins seien. Das sei, so Pauly, gelebte Dorfgemeinschaft. Am Nachmittag spielte auf der Bühne des Pavillons die älteste Würzbacher "Boygroup" der Welt, Solisten und Könner des Spiel- und Wanderclubs Niederwürzbach . Auf ihren Zupfinstrumenten spielten sie Wanderlieder, Schlager und Evergreens. Im Gespräch mit Pauly kristallisierte sich immer mehr heraus, dass hier mit dem Pavillon in der Rosenanlage eine Einrichtung etabliert ist, geschaffen für sommerliche Freiluft-Konzerte der örtlichen kulturtreibenden Vereine.

Am zweiten Tag des Festes hatte der Wettergott wenig Einsehen mit dem Rosenverein. Der Regen rauschte vom Himmel, doch die treuen Besucher waren trotz des Regens da.

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