Abwassergebühren bleiben stabil

Blieskastel · Die Sorgenkinder des Wirtschaftsplans 2016 sind der marode Boden der Sporthalle sowie das Freizeitzentrum. Erfolgreich läuft hingegen der Betrieb des Abwasserwerks. Erst ab 2018 könnten die Gebühren steigen.

 Das Freizeitzentrum, zu dem auch das Schwimmbad gehört, schreibt auch weiterhin rote Zahlen. Auf rund 700 000 Euro beläuft sich der Betriebsmittelzuschuss für das Jahr 2016, hieß es im Stadtrat Blieskastel. Foto: Joachim Schickert

Das Freizeitzentrum, zu dem auch das Schwimmbad gehört, schreibt auch weiterhin rote Zahlen. Auf rund 700 000 Euro beläuft sich der Betriebsmittelzuschuss für das Jahr 2016, hieß es im Stadtrat Blieskastel. Foto: Joachim Schickert

Foto: Joachim Schickert

Der Stadtrat Blieskastel hat in seiner jüngsten Sitzung den Wirtschaftsplan 2016 des Freizeitzentrums beraten (wir berichteten). Wichtigstes Projekt bleibt der neue Hallenboden für die Sporthalle mit einer neuen Tribüne. Über 900 000 Euro soll das Projekt kosten. Die Maßnahme war bereits in den beiden letzten Wirtschaftsplänen enthalten, konnte mangels Zuschüssen aber nicht umgesetzt werden. "Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener bemüht sich weiterhin um Fördermittel beim Land sowie eine Kostenbeteiligung des Kreises", so CDU-Fraktionschef Holger Schmitt in der Ratssitzung. Der Hallenboden in der Sporthalle sei mittlerweile in einem sehr desolaten Zustand und müsse komplett erneuert werden. Für die CDU im Stadtrat sei dies ein dringliches Projekt zur Sicherung der Sportstätte. Die Stadt habe daher auch Kontakt mit dem Saarpfalz-Kreis mit der Bitte um Unterstützung aufgenommen, denn ein großer Teil des Schulsports betreffe die Schulen des Kreises. "Wir hoffen, dass wir am Ende des Tages mit vereinten Kräften von Stadt, Kreis und Land ans Ziel kommen", erklärte Schmitt. Derweil schreibe das Freizeitzentrum, zu dem auch das Schwimmbad gehört, weiter tief rote Zahlen. Auf rund 700 000 Euro belaufe sich der jährliche Betriebsmittelzuschuss für das Jahr 2016. Insbesondere der laufende Betrieb des Schwimmbads sei sehr kostenintensiv. In den vergangenen Jahren seien verschiedene Maßnahmen mit wenig Geld umgesetzt worden, die zu Verbesserungen des Angebots oder der Qualität geführt haben. Dieser Weg solle weiter fortgesetzt werden.

Gewinnvortrag wird abgebaut

Gute Nachrichten gibt es hingegen für alle Gebührenzahler in Blieskastel : Für das Jahr 2016 bleiben die Abwassergebühren stabil. Das hat die CDU-Stadtratsfraktion in der jüngsten Stadtratssitzung mitgeteilt. Die Stadt setze den sparsamen und wirtschaftlichen Betrieb ihres Abwasserwerks erfolgreich fort. Die größte Aufwandsposition des Blieskasteler Abwasserwerks seien nach wie vor die Gebühren des Entsorgungsverbandes Saar (EVS), der die Hauptsammler und die Kläranlagen betreibt, in die das Schmutzwasser eingeleitet wird. Gleichzeitig sparen die Blieskasteler Wasser. "Das ist gut für die Umwelt, aber weniger gut für die Kalkulation des Abwasserwerks", wie Holger Schmitt erläuterte. Nachdem das Abwasserwerk 2013 einen Überschuss gemacht habe, konnte auch im Wirtschaftsjahr 2014 ein Überschuss erzielt werden. Für 2015 und 2016 seien dagegen negative Ergebnisse eingeplant, die den Gewinnvortrag der Vorjahre abbauen. Für die Jahre ab 2018 müssten die Gebühren eventuell angehoben werden, wenn der Wasserverbrauch weiter zurückgehe.

"Bereits in den vorangegangenen Wirtschaftsplänen wurde das Abwasserwerk sehr sparsam geführt. Dabei müssen die gesetzlichen Auflagen zur Wasserreinhaltung stets eingehalten werden. Hier hat die Stadt Blieskastel als Flächengemeinde mit einem großen Kanalnetz bei vergleichsweise wenigen Einwohnern eine schwierige Aufgabe zu bewältigen", wie Holger Schmitt in der Dezember-Ratssitzung abschließend erklärte.

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