Jugendflamme mit Bravour

Höchen · Unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Alexander Funk absolvierten 24 Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Höchen ihre Prüfungen zur so genannten Jugendflamme in zwei Kategorien.

 Alle Nachwuchsfeuerwehrleute aus Höchen absolvierten ihre Jugendflammen-Prüfungen erfolgreich und mit Bravour. Als Auszeichnung und Anerkennung erhielten sie Urkunden und eine Anstecknadel. Foto: Jörg Jacobi

Alle Nachwuchsfeuerwehrleute aus Höchen absolvierten ihre Jugendflammen-Prüfungen erfolgreich und mit Bravour. Als Auszeichnung und Anerkennung erhielten sie Urkunden und eine Anstecknadel. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

24 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren Bexbach-Mitte und Löschbezirk Höchen tummeln sich auf dem Vorplatz der Höcher Glanhalle. Plötzlich ertönt eine für niemanden überhörbare Stimme: "Aufstellung". Das wilde Gewusel hat sich in Windeseile sortiert und vor einem Feuerwehrauto gesammelt. Es war ein großer Tag für die jungen Leute, die Prüfungen zum Abzeichen Jugendflamme eins und zwei standen an. Diszipliniert und voller Erwartung zeigten sich die 10- bis 16-Jährigen in ihrer blau-orangenen Uniform und behelmt einsatzbereit.

Stadtjugendwart Christian Veith, Brandmeisterin Sarah Backes, der Fachbereichsleiter Wettbewerbe Christoph Gillmann, Dennis Didion vom Löschbezirk Bexbach-Mitte und weitere Helfer und Betreuer der Jugendwehren hatten vor der Glanhalle einen Parcours festgelegt. An verschiedenen Stationen mussten die Jugendfeuerwehrler Aufgaben lösen und Situationen bewältigen. So galt es zum Beispiel einen Aufbau, den man zum Löschangriff braucht, mit den nötigen Armaturen zu bestücken. Das Retten und Bergen von verletzten Personen, verschiedene Seiltechniken wie Knoten und Stiche, das korrekte Absetzen eines Notrufs, die fünf Ws (wo, was, wieviel, wer, warten), das Erklären und die richtige Anwendung am Verteiler - wo wird das 1.2.3.-Rohr angeschlossen oder wo können Sonderrohre angeschlossen werden, die Erklärung des Strahlrohrs (Spritze) mit Vollstrahl oder Spritzstrahl und der Größe der Spritzen für welchen Einsatz (B-, C- oder D-Strahlrohr) - das alles mussten sie wissen.

Zur Rettung von Personen galt es außerdem, die richtigen Sanitätsgeräte je nach Verletzung bereit zu stellen und zu wissen, wo die benötigten Hilfsmittel im Feuerwehrfahrzeug zu finden sind. Es war ein Mammutprogramm für die Jugendwehrleute, das allerdings alle mit Bravour absolvierten. Die Urkunden und Anstecknadeln konnten zwölf Mal für Jugendflamme eins und zwölf Mal für Jugendflamme zwei vergeben werden.

"25 Jahre Jugendfeuerwehr Höchen, das zeigt ehrenamtliches Engagement, Freundschaften. Die Chemie zwischen Jung und Alt, die stimmt. Und wenn man uns braucht, sind wir für alle da", sagte Hauptbrandmeister Christian Backes unserer Zeitung. Und zu den erfolgreichen Jugendwehrlern: "Jetzt gibt es erst mal eine Wurst und ein Getränk, das habt Ihr Euch alle redlich verdient."

Nicht nur Prüfungen standen am Samstag auf dem Programm in Höchen. An einem Wochenende im Mai wird in Höchen das Floriansfest (Schutzpatron der Wehr) gefeiert. Diese Tradition hat ihren Ursprung in den 1960ern. Am Samstag hatte der Bundestagsabgeordnete Alexander Funk als Schirmherr mit einem Fassanstich das Fest eröffnet. Dann sorgten die Bright Stars für flotte Musik. Der Sonntag begann mit einem Frühschoppen, einer Fahrzeugausstellung mit dem THW-Ortsverein Homburg, das Rote Kreuz und die Werksfeuerwehr der Firma Bosch mit ihrem Großraumlüfter waren vertreten. Die Feuerwehr Waldmohr zeigte ihre Drehleiter. An den beiden Tagen kamen 500 Besucher bei der Höcher Wehr vorbei. Ein besonderer Höhepunkt war die Verleihung der Ehrennadel an Brandmeisterin Sarah Backes wegen ihrer Verdienste in den saarländischen Jugendwehren. Kreisjugendwart Jens Motsch und Kreisbrandmeister Thomas Hauck zeichneten sie aus.

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