Preis für engagierte Bürger und Kritik an Landeschefin

Saarbrücken. Die Grünen sollten nicht länger das Ende der Jamaika-Koalition bedauern, sondern nach vorne schauen. Thomas Brück, Chef der Stadtratsfraktion, sagte am Donnerstagabend beim Neujahrsempfang im Kulturbistro Malzeit: "Wir werden eine Regierungsoption brauchen. Eine Option, die uns im Saarland vor allem die Möglichkeit zur linken Mitte hin wieder ermöglicht

 Die Grünen-Fraktionschefs Thomas Brück und Karin Burkart (links und rechts) mit den Mitgliedern der Interessengemeinschaft (von links)Wolfgang Graul, Anette Gretz und Gerd Leidinger. Foto: Becker&Bredel

Die Grünen-Fraktionschefs Thomas Brück und Karin Burkart (links und rechts) mit den Mitgliedern der Interessengemeinschaft (von links)Wolfgang Graul, Anette Gretz und Gerd Leidinger. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Die Grünen sollten nicht länger das Ende der Jamaika-Koalition bedauern, sondern nach vorne schauen. Thomas Brück, Chef der Stadtratsfraktion, sagte am Donnerstagabend beim Neujahrsempfang im Kulturbistro Malzeit: "Wir werden eine Regierungsoption brauchen. Eine Option, die uns im Saarland vor allem die Möglichkeit zur linken Mitte hin wieder ermöglicht. Für diese Diskussionen muss die Partei Räume schaffen."Brück war nie ein Anhänger des Jamaika-Bündnisses, kritisierte aber scharf, dass Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) die Koalition überstürzt beendet habe: "Das war alles andere als ein fairer Umgang miteinander." Das müsse sich auch die SPD, die als neuer Koalitionspartner gehandelt werde, gut merken. Als Reaktion auf die Dienstwagen-Affäre der FDP-Landtagsfraktion forderte Brück, Dienstwagen abzuschaffen. Die Politiker könnten doch aufs Elektrofahrrad sowie Bus und Bahn umsteigen.

Zur rot-rot-grünen Stadtratskoalition sagte Brück: "Auch wenn es hier und da mal knirscht, das Bündnis hat gehalten." Die Stadtmitte am Fluss sei die wichtigste Investition für Saarbrücken. Dahinter müssten andere Projekte zurückstehen.

Der Grünen-Politiker ging auch auf die bundesweite Mordserie von Neonazis ein und forderte als Konsequenz in Saarbrücken: "Dieses braune Pack hat weder etwas im Stadtrat verloren noch auf unseren Straßen und in städtischen Hallen."

Karin Burkart überreichte im Anschluss das "grüne Fernrohr" an die Interessengemeinschaft Quartier Mainzer Straße. Sie lobte das große Engagement der Initiative und nannte als Beispiel die Nachbarschafts- und Hoffeste.

Gerd Leidinger, einer der Sprecher der Interessengemeinschaft, dankte den Grünen für die Auszeichnung. Die Arbeit zeige, dass Bürger etwas für ihre Stadt erreichen könnten. So gebe es mittlerweile keine Leerstände mehr in der Straße. Gerd Leidinger: "Wir zahlen auch Steuern. So ist das Engagement für alle ein Erfolg."

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