Kutzhof. Die Deutsche Telekom baut überall dort öffentliche Telefone ab, wo wenig telefoniert wird. So wie in Lummerschied, in der Köllertalstraße vor dem Parkplatz. Dort sei im vergangenen Jahr kein einziger Cent vertelefoniert worden, sagt die Telekom und zieht daraus die Erkenntnis: "Der Jahreserlös von 0,00 Euro steht in keiner Relation zu den Unterhaltungskosten." Nach dem Telekommunikationsgesetzt sei die Telekom zwar verpflichtet, eine flächendeckende Bereitstellung von öffentlichen Münz- oder Kartentelefonen zu gewährleisten, doch die Bundesnetzagentur könne von dieser Verpflichtung absehen, wenn die Telefoneinrichtung nicht genutzt wird. Zum Beispiel, weil die Menschen mit dem eigenen Festnetzanschluss oder dem Handy telefonieren. Ähnlich sieht es offenbar die Heusweiler Verwaltung, die "auf Grund der geringen Nachfrage" zustimmt, dass das Telefonhäuschen abgebaut werden könne. Doch der Ortsrat wehrt sich dagegen. So sagte Wolfgang Pfeffer (CDU): "Wenn die Zelle tatsächlich mal bei einem Notfall gebraucht wird, will ich mir nicht den Vorwurf machen lassen, ,ihr habt dem Rückbau ja zugestimmt'." Ähnlich Rainer Trappmann (Die Linke): "Die Telefonstelle ist wichtig für einen Notruf. Die paar Euro, die die Telekom da zur Unterhaltung investiert, kann man ihr zumuten." Und Helmut Peter (SPD) meinte: "In Lummerschied ist nachts tote Hose. Deshalb wäre es sinnvoll, eine öffentliche Telefonstelle zu erhalten." Einstimmig sprach sich der Ortsrat gegen den Vorschlag der Gemeindeverwaltung und somit gegen den Abbau des Telefonhäuschens aus. dg