"O Fortuna" für Sänger und Bagger

Reimsbach. Ein außergewöhnlicher Ort für ein außergewöhnliches Konzerterlebnis: "Blech im Bruch" im Steinbruch Arweiler zwischen Reimsbach und Düppenweiler bot dieses Jahr mit dem Programm "Carmina Burana" ein spektakuläres Event und löste Begeisterung beim Publikum aus

Reimsbach. Ein außergewöhnlicher Ort für ein außergewöhnliches Konzerterlebnis: "Blech im Bruch" im Steinbruch Arweiler zwischen Reimsbach und Düppenweiler bot dieses Jahr mit dem Programm "Carmina Burana" ein spektakuläres Event und löste Begeisterung beim Publikum aus. Doris Klein aus Düppenweiler hat zum ersten Mal "Blech im Bruch" besucht und dieses außergewöhnliche Konzertereignis miterlebt und schildert ihre Eindrücke: "Allein die imposante Kulisse bot schon einen überwältigenden Anblick. Kombiniert mit der Hauptbühne und den beiden Nebenbühnen ergab sich in dem Steinbruch eine ebenso ansprechende wie angenehme Atmosphäre, sodass damit ein idealer Rahmen für dieses Konzert geschaffen wurde."

130 Sänger, 60 Musiker

Bei diesem groß angelegten Konzertereignis waren 130 Sänger und 60 Musiker im Einsatz. Die Militärkapelle des Großherzogtums Luxemburg mit Dirigent Jean-Marie Thoss gestaltete das außergewöhnliche Konzertprogramm unter der Leitung von Martin Folz gemeinsam mit dem Frauenchor der Musikschule Bascharge (Leitung: Susy Thomé-Schneider), dem Männer-Kammerchor Ensemble 85 (Leitung: Martin Folz) und dem Jazzchor "Jazz-aber" (Leitung: Thomas Berger). Als Solisten traten dabei die Sopranistin Eva Leonardy, der Tenor Kristian Søremsem und Bariton David Pike auf.

Doris Klein fand nur lobende Worte für die Protagonisten: "Die musikalische Leistung war von Anfang bis zum Ende grandios. Zunächst war ich ein wenig skeptisch, ob sich ein Werk wie 'Carmina Burana' mit Blasmusik überzeugend umsetzen lässt, aber das vorgestellte Konzept hat mich komplett überzeugt. Das gesamte Programm blieb spannend vom Anfang bis zum Schluss. Bereits der Einzug der Sänger, der mit wunderschönen Fanfarenklängen eröffnet wurde, war schon sehr ergreifend."

Die ganz besondere Fassung der "Carmina Burana", die bei "Blech im Bruch" dieses Jahr rund 1500 Zuhörer miterleben konnten, wurde von Colonel André Reichling, dem ehemaligen Leiter der Luxemburger Militärkapelle, als Abschiedsgeschenk für das erfolgreiche Blasmusikorchester kreiert.

Überraschung zum Schluss

Von 1986 bis 2011 war André Reichling Mitglied und Leiter der Militärkapelle des Großherzogtums Luxemburg, die bereits 2008 bei "Blech im Bruch" mit einem Programm zu Leonard Bernsteins Musical "West Side Story" im Steinbruch der Firma Arweiler zu Gast war. Die Passagen der Original-"Carmina Burana" wurden dieses Jahr bei "Blech im Bruch" um ausgesuchte Lieder und Orchesterstücke ergänzt.

Zum Finale gab es dann noch eine spektakuläre Überraschung: Zu den bombastischen Klängen des Schlussgesangs "O Fortuna" setzten sich die effektvoll platzierten Bagger und Kipplader in Bewegung. Die wurden auf verschiedenen Ebenen an der rechten Seitenwand durch Scheinwerfer angestrahlt, während sich die Baggerschaufeln im Rhythmus der Musik gleichmäßig in alle Richtungen bewegten.

Durch ausgefallene Effekte, die mittels einer Art Flammenorgel erzeugt wurden, verstärkte sich der fantastische Gesamteindruck noch. So endete das Konzert mit stehenden Ovationen. "Das beeindruckende Finale wurde wiederholt", erzählte Doris Klein nach der grandiosen Darbietung.

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