St. Ingbert. Die Resonanz auf die SZ-Umfrage zum Stadtnamen war riesig, ihr Ergebnis am Ende deutlich. Die meisten unserer Leserinnen und Leser favorisieren eine Schreibweise der Mittelstadt mit dem abgekürzten St., nur eine, wenngleich beachtlich große, Minderheit bekannte sich zu einem ausgeschriebenen Sankt. Dieses Bild zeichnete sich im Übrigen seit Dienstag stetig ab. Bei der Online-Umfrage lagen auch die Sankt-Befürworter mal für einige Stunden vorne, bei der TED-Umfrage hatte St. Ingbert aber stets die Nase klar vorne.Wer aus welchen Motiven für St. Ingbert oder Sankt Ingbert votierte, bleibt bei dieser nichtrepräsentativen Umfrage natürlich letztlich offen. Interpretationshilfe boten allerdings die Anrufe und Mails, mit denen Leser in unserer Redaktion erläuterten, warum sie so oder so abgestimmt haben, und auch die öffentlichen Kommentare, mit denen der eine oder andere seine Abstimmung bei saarbruecker-zeitung.de im Internet garnierte. Zugleich zeigten uns die Meinungsäußerungen, wie vielfältig die Argumente sind, die St. Ingberter zu einem Urteil führen, wenn es um den geschriebenen Stadtnamen geht.

Gelegentlich wurde in den Äußerungen zu der Umfrage gemutmaßt, die SZ habe mit der sprachlichen Geschmacksfrage den OB-Wahlkampf in St. Ingbert im Blick gehabt. Aber umgekehrt wird ein Schuh draus. Weil der OB-Wahlkampf noch hinter den Kulissen tobt und kaum mit Sachfragen geführt wird, deuten zurzeit einige politische Lager alle Diskussionen in der Stadt als Stimmungstest in eigener Sache. In diesem Umfeld ist alles hochpolitisch - auch ein Votum für St. Ingbert oder Sankt Ingbert.schet