Katastrophenschutz im Kreis Neunkirchen Wasserversorgung bei Stromausfall sicher

Kreis Neunkirchen · Neues stationäres Notstromaggregat kann ohne Nachtanken zehn Stunden unter Volllast laufen.

Die Wasserversorgung für den Landkreis Neunkirchen ist auch bei Stromausfall sicher, sagen die Verantwortlichen,  rechts Landrat Sören Meng.

Die Wasserversorgung für den Landkreis Neunkirchen ist auch bei Stromausfall sicher, sagen die Verantwortlichen, rechts Landrat Sören Meng.

Foto: Patrick Bläsius

Großflächige Stromausfälle sind selten in Deutschland. Dennoch ist die Gefahr eines längerfristigen Stromausfalls aktuell viel diskutiert. Die WVO hat sich deshalb entschlossen, das Wasserwerk Homburg-Königsbruch abzusichern. Innerhalb von drei Monaten wurde eine Notstromversorgung errichtet, welche im Notfall das Wasserwerk betreibt. Selbst bei einem großflächigen Stromausfall von mehreren Tagen ist dadurch die Wasserversorgung gesichert.

„Kein Licht, keine Heizung, kein Internet. Diese Probleme dürften den meisten sofort einfallen, wenn sie an die Folgen eines Stromausfalls denken. Aber auch die Wasserversorgung ist unmittelbar davon betroffen“, so Thomas Wagner, Geschäftsführer der Wasserversorgung Ostsaar (WVO) GmbH und des Zweckverbandes Wasserversorgung (WZV) der Stadt- und Landgemeinden des Kreises Neunkirchen.

Alleine das Wasserwerk Homburg-Königsbruch braucht durchschnittlich 1 600 000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr. Die Förderpumpen, die benötigt werden, um rund 1,5 Milliarden Liter aufbereitetes Trinkwasser in die 280 Meter höher gelegenen Hochbehälter zu fördern, würden stillstehen. Innerhalb von weniger als zwei Tagen hätten rund 90 000 Menschen im Versorgungsgebiet des Zweckverbandes kein Trinkwasser mehr.

„Das neue, stationäre Notstromaggregat verschafft uns einen entscheidenden Zeitvorteil für eine unterbrechungsfreie Wasserversorgung“, erläutert Wagner.

Das Aggregat wird bei Stromausfall gestartet und kann ohne Nachtanken zehn Stunden unter Volllast laufen. Danach muss nachgetankt werden. Zusätzlich wurden noch zwei mobile Notstromaggregate angeschafft, um Pumpwerke für Höhenlagen im Versorgungsnetz betreiben zu können. Eines dieser mobilen Aggregate stellt dann auch die Versorgung von Teilen des Landkreises St. Wendel sicher.

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